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Kopfsalat

20.02.14

Kopfsalat gehört zur Familie der Korbblütler. Er ist eine schnellwüchsige Nutzpflanze die sich als Vor- und Nachkultur eignet sowie je nach Sorte für eine Frühjahrs- oder Sommeraussaat. Kopfsalat ist ein Klassiker unter den Salatsorten, besonders der am meisten verwendete grünblättrige, der häufig auch als Buttersalat bezeichnet wird.

Dieses Blattgemüse verfügt über lange Pfahlwurzeln. Die Blätter wachsen um einen weißen Strunk herum, entweder überlappend, dicht beieinandersitzend oder als mehr oder weniger geschlossener Kopf, wobei die inneren Herzblätter wesentlich zarter sind als die äußeren. Einige Sorten schießen relativ schnell in die Höhe, d.h. die Sprossachse verlängert sich. Ursächlich ist meist zu viel Trockenheit. Bei anderen Kopfsalaten bleibt deren geschlossene Form erhalten.

Beim Kauf des Saatgutes sollte man darauf achten, ob es sich um eine Sorte für den Frühjahrs- oder Sommeranbau handelt. Pflanzt man beispielsweise eine Frühjahrssorte im Sommer kann es passieren, dass der Salat sehr schnell in die Höhe schießt. Außerdem sollte man sich immer für besonders resistente Sorten gegenüber verschiedenen Pilzkrankheiten und Schädlingen entscheiden.

Eine Aussaat kann bereits im Februar erfolgen, dann jedoch in einem entsprechenden Frühbeet bzw. unter Glas. Direkt ins Freiland kann von April bis August ausgesät werden. In rauen Lagen ist anfangs noch eine Abdeckung aus Vlies ratsam. Durch zeitlich versetzte Aussaaten etwa alle 3-6 Wochen kann die ganze Saison über frischer Kopfsalat geerntet werden.

Bei der Aussaat werden die Samen etwa 1,5 cm tief in die Erde gelegt und nur leicht mit Erde bedeckt, denn Salat gehört zu den Lichtkeimern. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 12 und 16 Grad. Die Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperatur sollten mindestens 5 Grad betragen. 

Nun muss das Ganze gleichmäßig feucht gehalten werden. Bei Sommeraussaaten kann man die Samen auch in feuchtem Küchenkrepp 1-2 Tage im Kühlschrank vorkeimen lassen und dann aussäen, denn die Samen keimen im Sommer wegen der Hitze teilweise schlecht. Sind die Pflänzchen dann große genug, können sie auf 25 - 30 cm vereinzelt werden.

Der Standort für Kopfsalat sollte, vor allem im Frühjahr und Herbst, sonnig sein. Bei einer Sommerkultur ist ein kühleres Plätzchen vorteilhafter. Der Boden sollte locker und durchlässig, nährstoffreich, humos und nicht zu sauer sein. Der pH-Wert sollte nicht unter 5,5 liegen. Zudem sollte der Boden immer gleichmäßig feucht gehalten werden, allerdings nicht zu nass. Schwere und zu Verschlämmung neigende Böden sind ungeeignet. 

Bei andauernder Trockenheit sollte regelmäßig gegossen werden. Ansonsten würden die Blätter hart werden und die Pflanze in die Höhe schießen. Wenn sich die ersten Köpfe bilden, sollte weniger gegossen und darauf geachtet werden, nicht über die Blätter zu gießen, sondern immer nur auf den Boden. Eine Mulchschicht um die Köpfe herum kann Unkräuter fernhalten und zudem die Feuchtigkeit im Boden halten.

Gedüngt werden kann mit Kompost. Ist der Boden von vorherigen Kulturen bereits gedüngt, kann auf eine weitere Düngung verzichtet werden. Ein stark stickstoffhaltiger Dünger ist ungeeignet, da er den Nitratgehalt des Kopfsalats erhöht. Zudem werden die Pflanzen dadurch anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Auch Stallmist ist als Dünger ungeeignet, denn er würde u.a. Fäulnis begünstigen.
Wer Salat auch auf dem Balkon anbauen möchte, sollte darauf achten, dass das Substrat nicht zu nährstoffreich ist. Im Handel gibt es für solche Zwecke spezielle Gemüseerde oder man mischt humusreiche Gartenerde mit Sand im Verhältnis 2:1, also zwei Teile Gartenerde und ein Teil Sand. 

Von der ersten Aussaat bis zur ersten Ernte dauert es etwa 8 Wochen. Bei einer frühzeitigen Aussaat kann demzufolge schon im Mai geerntet werden. Kopfsalat kann bereits geerntet werden, bevor er voll ausgereift ist. Das ist sogar ratsam, da ansonsten zu viele Köpfe zur gleichen Zeit erntereif sind. In der Regel ist es dann kaum möglich, die gegebenenfalls große Anzahl an Salatköpfen in relativ kurzer Zeit zu verbrauchen, denn Kopfsalat hält sich nicht lange. 

Aufgrund dessen ist es empfehlenswert zeitversetzt mehrmals auszusäen und möglichst nur so viel wie in relativ kurzer Zeit verzehrt werden kann. So kann der Erntezeitraum wesentlich verlängert werden, da die Köpfe nach und nach reifen. Einmal abgeernteter Kopfsalat hält sich, wenn man ihn in feuchtes Küchenpapier wickelt, im Gemüsefach des Kühlschranks etwa zwei Tage.