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Krankheiten und Schädlinge an Tomatenpflanzen

05.02.13

Leider gibt es auch einige Krankheiten, welche die Tomatenpflanzen befallen. Wir zeigen Ihnen hier eine Übersicht über die häufigsten Krankheiten an Tomatenpflanzen.

Das Thema Kraut- und Braunfäule bzw. Frucht- und Stängelfäule werden wir an anderer Stelle ausführlich aufgreifen. 

Die hier genannten Krankheiten treten häufig an aktuellen Tomatensorten auf. Wir emfpehlen daher alte und robuste Tomatensorten anzubauen. 

1. Echter Mehltau

05.02.13

Blätter und Stiele der Blätter sind mit einem fleckigen, weißen und mehlartigen Pilz befallen. Die Flecken können so groß werden, dass sie das gesamte Blatt überziehen. Die Blätter verfärben sich bald und werden braun, anschließend vertrocknen sie. Die Früchte sind nicht befallen. Echter Mehltau verbreitet sich in starkem Maße schon seit Jahren, mittlere Temperaturen und eine mittlere Luftfeuchtigkeit sind bereits ausreichend für eine Infektion der Pflanzen. Wer dem echten Mehltau vorbeugen will, sollte bestimmte Tomatensorten bevorzugen, wie zum Beispiel die Phantasia oder die Philovita. Sind Pflanzenteile befallen, sollten diese entfernt werden, damit nicht der gesamte Bestand befallen wird.

2. Befall mit der weißen Fliege

05.02.13

Vor allem Tomaten im Gewächshaus sind gefährdet, mit der Weißen Fliege befallen zu werden. Es bildet sich bei Befall ein klebriger Belag auf Blättern und Früchten. Hier siedeln später oft auch die Rußtaupilze. Die Weißen Fliegen sitzen auf den Blattunterseiten. Wird an der Pflanze gerüttelt, fliegen die Tiere in Scharen auf. Wer dem Befall mit der Weißen Fliege vorbeugen möchte, kann im Gewächshaus Schlupfwespen ansiedeln. Sie müssen allerdings eingebracht werden, sobald der Befall an den Tomatenpflanzen bemerkt wird. Erhältlich sind die Schlupfwespen im Gartenhandel.

3. Löffelblättrigkeit

05.02.13

Bei dieser Krankheit rollen sich die Blätter löffelartig ein und zwar von unten nach oben. Genau genommen handelt es sich weder um den Befall mit Schädlingen noch um eine Krankheit. Ursachen können ein zu hoher Nährstoffgehalt im Boden sein oder auch ein zu starkes Ausgeizen der Triebe. Auch Trockenheit kann zur Löffelblättrigkeit führen. Das Einrollen der Blätter führt aber nicht zu Ertragsverlusten.

4. Blütenendfäule

05.02.13

Ältere Blätter haben nekrotische Flecken, jüngere Blätter sind kleiner, dunkelgrün und besitzen nicht mehr die typische Form. Hauptsächlich ist die Krankheit auf den Früchten zu sehen. An den Blütenansatzstielen zeigen sich wässrige Flecken, welche sich vergrößern und braun oder schwarz verfärben. Diese Stellen sind meist leicht eingesunken und hart. Ursache für die Blütenendfäule ist meist ein Mangel an Kalzium. Zur Verhinderung der Krankheit ist eine wohlüberlegte Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanze wichtig.

5. Grün- oder Gelbkragen

05.02.13

Während die Früchte reifen, verfärben sie sich am Stielansatz nicht ausreichend rot. Es bleibt ein grüner oder gelber Kragen zurück. Das Fruchtfleisch in diesem Bereich bleibt hart. Die Ursachen dafür liegen beispielsweise in zu großer Erhitzung der Pflanze im Sommer oder zu großer Sonneneinstrahlung. Stärker betroffen sind daher auch die äußeren Früchte. Zu starkes Ausgeizen oder zu hohe Gaben von Stickstoff können dies ebenfalls begünstigen. Eine leichte Schattierung der Pflanzen ist daher ein wirksames Mittel zur Vorbeugung, außerdem sollte man mit der Gabe von Stickstoff vorsichtig sein. Bei der Sortenwahl sollten helle Fruchttypen bevorzugt werden, wie zum Beispiel Matina oder Dolce Vita.

6. Aufplatzen von Tomaten

05.02.13

Entweder ringförmig oder längs platzen die Früchte auf. Die Risse können auch verhärtet sein. Die Ursachen dafür liegen in einer nicht ausgewogenen Versorgung mit Wasser und einer zu hohen Sonneneinstrahlung. Nach plötzlichem Regen tritt das Aufplatzen häufiger auf, ebenso bei Bewässerung nach großer Erhitzung der Früchte. Das Benetzen der Früchte mit Wasser sollte daher vermieden werden.

7. Kälteschäden

05.02.13

Auf den unteren Blättern zeigen sich Aufhellungen zwischen den einzelnen Blattadern. Die Blätter werden braun und vertrocknen. Ursache dafür ist zu große Kälte. Vorgebeugt werden kann durch späteres Aussetzen der Jungpflanzen oder durch eine Abdeckung in kältegefährdeten Nächten.

8. Magnesiummangel

05.02.13

Die mittleren und unteren Blätter verfärben sich gelb, die Hauptadern der Blätter bleiben aber grün. Später verfärben sich die Blattbereiche zwischen den Hauptadern braun und vertrocknen. Ursache ist meist ein Mangel an Magnesium. Ein magnesiumhaltiger Dünger kann dem vorbeugen.

9. Grauschimmel

05.02.13

Graugrüne Flecken unterschiedlicher Größe entstehen an den Stängeln, an den Blättern und an deren Stielen. Nach einiger Zeit bildet sich ein grauer Sporenrasen. Ist der Stängel massiv befallen, kann die gesamte Pflanze absterben. Der Pilz, der den Grauschimmel verursacht, kann im Boden überdauern. Die Infektion der Pflanze erfolgt aber durch den Zuflug von Sporen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und wenn die Oberfläche der Pflanzen nicht ausreichend abtrocknen kann, ist die Gefahr einer Infektion besonders hoch. Daher ist es wichtig, dass die gesamte Pflanze möglichst trocken gehalten wird. Das Übergießen des Laubes sollte daher vermieden werden. Befallene Pflanzenteile sollten rechtzeitig entfernt werden, die Teile gehören nicht auf dem Komposthaufen.

10. Dürrfleckenkrankheit

Auf den unteren Blättern bilden sich braune oder graubraune Fleckchen, die eine rundliche Form aufweisen. Die Flecken werden oft von den Blattadern begrenzt. Zuerst sind nur die unteren Blätter befallen, später geht die Krankheit auch auf die oberen Blätter über. Sehr stark befallene Blätter sterben ab. Auch auf den Stängeln ist die Krankheit erkennbar, hier treten aber eher längliche Flecken auf. Die Früchte faulen zuerst in ihrem Kelchbereich, sie sind dabei meist weich.

Auch für die Dürrfleckenkrankheit können Pilze verantwortlich gemacht werden. Sie werden durch den Wind verbreitet. Der Pilz kann auch im Boden überdauern oder an den hölzernen Stäben, mit denen die Pflanzen angebunden werden, Halt finden. Die Krankheit kann von Kartoffeln auf Tomaten übergehen, daher sollten diese beiden Pflanzen nicht in direkter Nachbarschaft zueinander gepflanzt werden. Die Pflanzen selbst sollten trocken gehalten werden. Nach jeder Pflanzsaison sollten die Stäbe, die zum Anbinden genutzt wurden, gesäubert werden.

 

Quellen: Firma Bayer, Wikipedia, Gartenakademie, Hunsrück-Media-House