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Liebstöckel

16.09.13

Der Liebstöckel, auch Maggikraut genannt, kommt wahrscheinlich aus dem alten Persien. Nach Europa gelangte er um das 14. Jahrhundert herum, vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Man pflanzte ihn erst in den Klostergärten an, später auch in privaten Gärten.

Wie viele andere stark duftenden Pflanzen wurde der Liebstöckel im Mittelalter für allerlei Zauber verwendet. So sollen Mädchen in Deutschland angeblich ihr Badewasser damit aromatisiert haben, um die Männer zu becircen.

Der Liebstöckel ist ein Vertreter der Doldenblütler-Familie, er kann bis zu 2 Meter groß werden. Die Blätter und das Aroma des Liebstöckel ähneln etwas dem Sellerie.

Erblühen im Sommer die großen, gelben Dolden des Liebstöckel, so bildet sich ein intensiver charakteristischer Geruch.

Liebstöckel gehört zu den ausdauernden Kräutern und erblüht im Juli und im August. Wurzeln von mindestens zweijährigen Pflanzen kann man im Oktober sammeln. Das Kraut sammelt man im Juli und im August. Dabei sollte man beachten, dass die Pflanze nicht aufgeblüht hat. Die Wurzeln und das Kraut werden schnell, aber schonend, getrocknet.

In der Naturheilkunde wird der Liebstöckel als wassertreibendes Mittel eingesetzt, das gleichzeitig den Appetit steigert. Zudem kann er bei Blähungen, bei Erkrankungen der Harnwege und der Blase eingesetzt werden, auch bei nervösen Erschöpfungszuständen und bei Rheuma.


Anwendungsgebiete:

  • Blähungskoliken
  • Blasen- und Nierenleiden
  • Eitrige Wunden
  • Gelbsucht
  • Gewürz
  • Harnprobleme
  • Herzleiden
  • Hysterie
  • Magenbeschwerden
  • Mangel an Magensäure
  • Menstruationsförderung
  • Rheuma und Gicht
  • Schwache Periode
  • Sodbrennen
  • Vergiftungserscheinungen durch Alkohol und Nikotin
  • Verschleimungen der Atmungs- und Verdauungsorgane
  • Völlegefühl
  • Wassersucht (Ödeme)