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Marienkäfer

14.01.21

Die Marienkäfer sind sicher mit Abstand die beliebtesten Käfer in unseren Breitengraden. Besonders die Kinder sind von diesen kleinen, hübschen Insekten begeistert.


Aber auch Erwachsene geraten jedes Mal in Verzückung, wenn sie ein solches Exemplar zu Gesicht bekommen. Entsprechend viele, oft liebevolle, Namen haben sie dadurch im Volksmund. Dazu trägt auch bei, dass sie im Ruf stehen, Glücksbringer zu sein. 

Die Familie der Marienkäfer ist auf der ganzen Welt mit rund 4.500 Arten vertreten. In Deutschland sind etwa 70 Arten heimisch. Hauptsächlich kommen sie wärmeren Gebieten vermehrt vor, aber auch in kälteren Klimazonen sind sie anzutreffen. Die häufigste Farbe ist rot mit einer schwankenden Anzahl von Punkten. Danach werden die meisten Arten benannt. 

Marienkäfer erfreuen sich ebenfalls bei Gärtnern einer sehr großen Beliebtheit. Dies kommt daher, dass sie in großen Mengen Blattläuse und Spinnmilben vertilgen. Bereits die Larven ernähren sich von Blattläusen oder fressen Schimmel- oder Mehltaupilze. Da gerade diese besonders im Garten große Schäden anrichten und meist nur mit der chemischen Keule zu vertreiben bzw. zu bekämpfen sind, sind Marienkäfer, die zudem noch von selbst in den Garten geflogen kommen, eine biologische und vor allen Dingen preisgünstige Variante, um den Garten vor Schädlingen zu schützen. 

Ein Marienkäfer verspeist am Tag über hundert Blattläuse, eine Larve in drei Wochen zwischen 400 und 600 Blattläuse. Rechnet man diese Anzahl hoch, kommt man zu dem Ergebnis, dass die Nachkommen eines einzigen Marienkäfers - dieser legt bis zu 400 Eier im Frühjahr - in einem Sommer etwa 100.000 Blattläuse vernichten können. 

Der Nutzen von Marienkäfern wurde bereits sogar zum kommerziellen Vorteil entdeckt. In der Gegenwart ist es möglich, Marienkäferlarven im Handel zu beziehen. Ob das jedoch sinnvoll ist, sei dahingestellt. Inzwischen gibt es ebenfalls eingeführte Arten, die sich derart vermehren, dass es in den nächsten Jahren durchaus zu einer Plage kommen kann. Es ist daher die Frage zu stellen, ob eine Zucht von Marienkäfern aus ökologischer Sicht zweckmäßig ist.

Da viele verschiedene Marienkäferarten in Deutschland heimisch sind, ist nicht zu befürchten, dass sie nicht den Weg in den Garten finden werden. Wenn ihre Lieblingsspeise im Garten vorhanden ist, werden sie früher oder später auch dort Station machen und sich als Nützling im Garten beweisen.