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Zwiebeln

07.03.14

Zwiebeln kann man durch Aussaat oder aber durch Steckzwiebeln vermehren. Die Aussaatvariante ist naturgemäß aufwändiger und die Zwiebeln sind durch ihre längere Standzeit auf dem Beet stärker von Krankheiten bedroht.

Für die Aussaat bereitet man ein feinkrümeliges Saatbeet vor. Es kann schon im Februar gesät werden, denn Zwiebeln keimen bereits bei einer Temperatur von leicht über null Grad, der Boden sollte aber nicht mehr zu nass sein. Auf der sicheren Seite ist man mit einer Aussaat im März. Wichtig ist frisches Saatgut, da Zwiebelsamen schnell die Keimfähigkeit verliert. Es wird mit einem Abstand von 20cm zwischen den Reihen ausgesät. Die Zwiebeln brauchen bis zu vier Wochen um aufzulaufen. In der Reihe sollten sie auf einen Abstand von 5-10cm verzogen werden, je nachdem, ob man alle auf einmal ernten möchte oder erst junge Exemplare als Frühlingszwiebeln und später dann die größer gewachsenen Pflanzen.

Gesteckt werden können Zwiebeln bei nicht allzu strengem Klima im Herbst, sonst im März. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt 20cm, in den Reihen 10cm. Zwiebeln vertragen keine frische Düngung mit Mist, deshalb sollte im Vorjahr Mist untergraben worden sein oder aber man düngt mit etwas Kompost.

Zwiebeln mögen Wachstumskonkurrenz nicht, so dass man regelmäßig hacken und jäten sollte, wenn man zu einem guten Ertrag kommen möchte. Der Nährstoffbedarf ist mittel bis gering, eine Düngung im Verlauf der Wachstumszeit genügt.

Zwiebeln gedeihen gut in Mischkultur mit Möhren, Pastinaken, Roter Bete oder Salat. Ungünstig ist die Kultur mit anderen Mitgliedern der Zwiebelfamilie, mit Kartoffeln, Kohlgewächsen und Hülsenfrüchten.

Die Küchenzwiebel gibt es in gelben, weißen und roten Sorten. Die gelben bzw. hellbraunschaligen Sorten sind am weitesten verbreitet und gelten als robust. Rote Zwiebeln sind in der Regel milder und werden wegen ihres dekorativen Aussehens geschätzt. Weiße Zwiebeln sind ebenfalls weniger scharf und werden gerne roh verwendet. Sie schmecken leicht süßlich. Eine bekannte Variation der weißen Zwiebel ist die Gemüsezwiebel, die sehr groß und mild ist.

Das größte Problem ist die Zwiebelfliege, die ihre Eier zwischen Mitte April und Ende Mai an den jungen Pflanzen ablegt. Nach dem Schlüpfen fressen die Maden Gänge in die Zwiebeln, meist entsteht dadurch Fäulnis, das Laub wird gelb. Mitte Juli frisst sich die zweite Generation in die Zwiebeln hinein. Vorbeugend hilft Mischkultur mit Möhren, besser noch ein Insektenschutznetz. Die Puppen der Zwiebelfliege überwintern im Boden, weshalb man Zwiebeln nie in aufeinanderfolgenden Jahren auf demselben Beet anbauen soll. Anbaupause mindestens drei Jahre.

Pilzerkrankungen können ebenfalls bei Schalotten auftreten. Man beugt ihnen vor, indem man Staunässe vermeidet und nicht zu dicht steckt, so dass Wind zwischen den Pflanzen hindurchwehen kann.

Wenn das Laub zu welken beginnt, kann man die Zwiebeln ernten. Dies ist in der Regel frühestens Ende Juli der Fall. Gesäte Zwiebeln erreichen erst im August oder gar September eine nennenswerte Größe. Es ist ungünstig, das Laub niederzutreten, wie es bisweilen empfohlen wird, denn so verbleiben wertvolle Inhaltsstoffe im Grün, die erst beim Einziehen der Zwiebel zugute kommen. Die Zwiebeln sollten nach der Ernte noch einige Zeit  regengeschützt in der Sonne nachreifen können. Dann werden sie am vollkommen getrockneten Laub zusammengebunden und an einem trockenen Platz aufgehängt. Zur weiteren Lagerung im Herbst kann das Laub gänzlich entfernt werden. Man kann es aufbewahren, um davon im nächsten Jahr eine Jauche herzustellen, die gut gegen Pilzerkrankungen an Obst und Gemüse wirkt. Zwiebeln lieber etwas wärmer und trocken als kalt und feucht lagern. An hellen Plätzen beginnen sie schnell auszutreiben.