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Tagesausfahrt am 21.09.2013

11.10.13

Es ist schon zu einer kleinen Tradition geworden, dass ein Teil unserer Vereinsmitglieder eine jährliche Ausfahrt macht. In diesem Jahr führte die Reise in die schöne Stadt Erfurt und das Gelände des Ega-Parks.

Der egapark in Erfurt gehört mit einer Fläche von 36 Hektar zu den großen Garten- und Freizeitparks Deutschlands. Das Parkgelände liegt im Südwesten der Stadt auf dem 265 Meter hohen Cyriaksberg. Aus einer ehemaligen Stadtfestungsanlage hervorgegangen, wurde das Gebiet ab 1885 zur öffentlichen Grünanlage umgestaltet und in der Folgezeit weiter ausgebaut. Nach einerersten Gartenschau im Jahr 1950 fand ab 1961 mit der regelmäßig veranstalteten Internationalen Gartenbauausstellung (iga) die größte und bedeutendste Veranstaltung dieser Art in der DDR und im sozialistischen Lager statt.

Die ganzjährig geöffnete, eintrittspflichtige Anlage vereint verschiedene Ausstellungshallen, Pflanzenschauhäuser, themenbezogene Gärten und Ruhezonen. Zu den Hauptattraktionen im egapark zählen, neben dem mit 6000 Quadratmetern größten zusammenhängenden Blumenbeet Europas, ein Aussichtsturm, eine Sternwarte sowie der größte Kinderspielplatz Thüringens und das einzige Gartenbaumuseum des Landes.

Der wegen seiner einzigartigen gartenbaulichen Gestaltungskonzeption seit 1992 denkmalgeschützte Park zählt zu den Hauptwerken des Landschaftsarchitekten Reinhold Lingner und gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen der Gartenarchitektur der 1960er Jahre in Deutschland. Das die lange Gartenbau-Tradition der „Blumenstadt“ Erfurt repräsentierende Gartenschaugelände wurde seit 1961 von über 45 Millionen Gästen besucht. Mit durchschnittlich 450.000 Besuchern pro Jahr ist der egapark - neben der Wartburg - die meistbesuchte touristische Attraktion in Thüringen.

Nach unserer Ankunft in Erfurt haben wir zunächst eine Stadtrunfahrt mit der historischen Staßenbahn durchgeführt.

Die sich entlang der Hauptachse erstreckende, 370 Meter lange und über 6000 Quadratmeter große Wechselflorfläche ist das größte ornamental bepflanzte Blumenbeet Europas. Hierbei werden zweimal pro Saison, von Ende März bis Mai und von Juli bis Oktober, rund 150.000 Blumenpflanzen kunstvoll arrangiert. Die Bepflanzung wechselt dabei jährlich und folgt immer einer bestimmten Thematik.

Das ursprünglich den traditionsreichen Blumensamenbau der Stadt repräsentierende Beet wird seit 1961 nahezu unterbrechungsfrei bewirtschaftet. Lediglich 1962 wurde der Bereich als zusätzliche Ausstellungsfläche für Landmaschinen als „Straße der Mechanisierung“ genutzt.Den Gestaltungsentwurf für die Erstbepflanzung, die aus 100.000 Tulpen und 120.000 Stiefmütterchen bestand, übernahm die Fotografin und Künstlerin Alice Lingner (1903–1969), die Ehefrau des Chefarchitekten. Im Jahr 2011, zum 50. Jubiläum der iga, wurde das Beet in Reminiszenz an die 1960er Jahre in zeittypischen Formmustern und Farbverläufen gestaltet.

 

Unter der Überschrift Zeitfiguren-Figurenzeiten werden auf einem rund 4.500 Quadratmeter großen Areal, 21 Plastiken in konzentrierter Form dargestellt. Sie sind Teil eines Fundus von rund 70 Skulpturen, der sich über Jahrzehnte auf dem Parkgelände angesammelt hat. Die Sammlung umfasst Werke führender Vertreter der figürlichen Kunst der DDR, wie unter anderem Fritz Cremer, Waldemar Grzimek, Walter Arnold, Heinrich Drake, Helmut Braun und Christa Sammler.

In symmetrisch gegliederten, von Heckenpflanzen gerahmten Teilbereichen können die Bronzefiguren separat wahrgenommen werden. Die nächste Umgebung ist belebt von Gräsern und Stauden und einem Kies- und Steppenkerzenbeet. Der im Kernbereich der Festung und somit in einer der ältesten Flächen des egaparks liegende Bereich wurde am 31. Mai 2008 eröffnet. Neben der Dauerausstellung finden jährlich wechselnde temporäre Ausstellungen figürlicher Plastik statt. Ein Atelier als Einrichtung für Gastkünstler grenzt unmittelbar an den Garten

Schon 1993 und 1998 gab es seitens der Stadt Überlegungen, sich um die Ausrichtung der Bundesgartenschau zu bewerben. Allerdings war es seinerzeit nicht regelkonform, eine derartige Schau auf einem bereits vorhandenen Ausstellungsgelände durchzuführen. Aufgrund einer Änderung im Regelwerk des Dachverbandes ist das mittlerweile möglich und so fiel im Jahr 2011 die Entscheidung, eine entsprechende Bewerbung auf den Weg zu bringen.

Als Hauptausstellungsgelände der BUGA 2021 ist der egapark - dann im 60. Jahr seines Bestehens - als Gartenschaustandort und Veranstaltungsfläche vorgesehen. Der in Materialien und Farbgebungen auf das Gestaltungskonzept deriga 1961 abgestimmte und zudem unmittelbar angrenzende Botanisch-Dendrologischer Garten soll einschließlich Dreienbrunnenpark die Fläche erweitern.

Neben der Einbeziehung des Petersberges in enger Verbindung zur historischen Altstadt ist auch eine temporäre Seilbahn mit der Fahrtroute Domplatz - Festung Petersberg - egapark angedacht. Ein weiterer definierter Außenstandort ist der im Norden der Stadt gelegene, neun Hektar umfassende Nordpark. Hierbei ist mittels des angrenzenden Grünzuges Gera-Aue eine Verbindung mit dem Gisperslebener Kilianipark vorgesehen. Auch das Gebiet der Erfurter Seenwird als Korrespondenzfläche in Betracht gezogen.

Das Gartenschaugelände liegt im südwestlichen Stadtrandbereich direkt an der Bundesstraße 7, auf dem 265 Meter hohen Cyriaksberg und somit 45 Meter über der Altstadt. Nach dem Teilabriss, der sich seit dem Mittelalter dort befindlichen Stadtfestung, wurde das Areal ab 1885 gärtnerisch erschlossen. Hierbei erfolgte in den Jahrzehnten danach eine kontinuierliche Erweiterung des in westlicher Richtung ansteigenden Bergrückens. Die ab 1925 auf 13,2 Hektar vollzogene freiräumliche Ausgestaltung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt und fand 1971 mit einer auf 104 Hektar angewachsenen Geländefläche ihren Endpunkt.

Nach der 1995 realisierten Dreiteilung des Geländes, verblieb im östlichen Bereich ein 36 Hektar großes Teilstück. Dieses gliedert sich wiederum in das aus der historischen Festungsanlage hervorgegangene, ab 1950 als Standort regionaler Gartenschauen genutzte ehemalige Kulturpark-Areal und die Erweiterungsfläche als Ausstellungs- und Kernbereich der ab 1961 veranstalteten internationalen Gartenbauausstellungen.

Historischer Parkbereich um die Cyriaksburg

Dieser Teilbereich ist geprägt von den verbliebenen Baulichkeiten der ehemaligen Stadtfestung, aus der der Park ursprünglich erwuchs. Aufbauend auf der Erstgestaltung des Terrains in den 1920er Jahren, entstand ab 1948, basierend auf Entwürfen des Landschaftsarchitekten Walter Funcke, ein Gartenschaugelände. Im Unterschied zur späteren Konzeption Reinhold Lingners vermied Funcke weitestgehend Sichtachsen, Dominanten und stringente Formen, vielmehr bezog er die Umgebung, vor allem die sich bietenden Ausblicke zur Stadt, mit ein.

In den Jahren darauf erfolgte ein weiterer Ausbau im Sinne der Kulturparkbewegung jener Zeit mit den üblichen Gestaltungselementen. So entstanden beispielsweise erweiterte Spiel- und Sportstätten, gastronomische Einrichtungen und eine große Freilichtbühne. Vom damaligen Haupteingang am Gothaer Platz ausgehend, erstreckte sich der Bereich hauptsächlich bis zur Ende der 1950er Jahre errichteten Frühform der Zentralgaststätte, welche auch später die Raumgrenze beider Geländeteile bildete.

Nach Plänen des Landschaftsarchitekten Reinhold Lingners erfolgte ab 1958 die Verknüpfung mit den Gestaltungsprinzipien der sich weiter westlich herausbildenden Erweitungsflächen der internationalen Gartenbauausstellung. Obgleich die Anlage in den Jahren darauf, besonders ab Mitte der 1990er Jahre, weiterentwickelt und überarbeitet wurde, blieben die ursprünglichen Grundstrukturen im Wesentlichen erhalten.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum zum Egapark erhalten Sie hier:

http://www.egapark-erfurt.de/