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Beifuß

24.08.13

Beifuß wächst an Wegrändern und wird meist gar nicht wahrgenommen. Er wird bis zu 2 m hoch und hat dunkelgrüne Blätter, die auf der Unterseite filzartig sind. Die Blüten sind klein und graugelb. Der Beifuß blüht von Juli bis September, man kann das Kraut wird im gleichen Zeitraum einsammeln. Geerntet werden die oberen Triebspitzen der blühenden Pflanze. Anschließend trocknet man sie.

In der Schulmedizin wird der Beifuß heute kaum noch verwendet, da der Bruder des Beifuß, der Wermut, eine bessere Wirksamkeit hat. Wirksam ist der Beifuß jedenfalls bei Problemen mit der Saftproduktion im Magen und im Darm, der Glasfluss wird erhöht und die Galleproduktion wird angekurbelt.

 
Diese Wirkung hat auch der Wermut, allerdings ist der Beifuß milder. Dazu kommt, dass der Beifuß nicht so bitter ist wie der Wermut.

Beifuß hat eine entspannende Wirkung. So dient ein Aufguss aus Beifußkraut gut als Fußbad und Beifußöl eignet sich hervorragend für Fußmassagen.

Beifuß ist auch ein traditionelles Frauenkraut. Er hat eine wärmende und entkrampfende Wirkung auf Gebärmutter und Unterleib. Der Beifuß steigert die Fruchtbarkeit der Frau, er erleichtert eine Geburt (deshalb nicht in der Schwangerschaft trinken, es kann zu Fehlgeburten kommen), er reguliert außerdem die Regelblutung, er mildert Verkrampfungen in den Beckenorganen.


Verwendet werden in der Naturheilkunde die zur Blütezeit geschnittenen oberen Triebspitzen. Diese werden gebündelt und an der Luft getrocknet.

Beifuß war früher eine der wichtigsten und heiligsten Heilpflanzen.

Verwechslungsgefahr

Der Beifuß kann mit dem Wermut verwechselt werden. Dieser ist kleiner, die Blätter sind silbrig-grau und behaart. 


In der Naturheilkunde setzt man den Beifuß unter anderem bei geschädigten Nerven, Schlaflosigkeit, allerlei Frauenleiden und Völlegefühl ein. Früher setzte man den Beifuß zudem bei einem Wurmbefall ein. Fußbäder mit den Blättern können gegen angeschwollene Füße helfen, etwa wenn sie durch lange Wanderungen beansprucht wurden. 

Der Beifuß bei uns bis ins 18. Jahrhundert das gebräuchlichste Küchengewürz überhaupt, so wie heutzutage z.B. die Petersilie
Er ist nicht nur für fettes Fleisch, besonders Gänsebraten, Ente oder Wild als Gewürz geeignet, auch in Salaten und Soßen, in Füllungen und in Marinaden kann er geschmacklich glänzen. 

Der Beifuß schmeckt ganz leicht bitter, er schmeckt herb und duftet ein bisschen nach Pfeffer oderWacholder, aber auch etwas wie Minze. Verwendung als Gewürz finden Blätter und Blütenknospen.

Das Aroma entfaltet sich aber erst richtig, wenn er gegart wird, deswegen sollte er möglichst früh mitgekocht werden. Und noch ein Tipp: Beifuß hat es schwer mit anderen Gewürzen, außer mit Pfeffer undKnoblauch

Der Beifuß ist eine ausdauernde Heilpflanze, die bis zu 2 Meter groß werden kann. Der Beifuß hat einen harten Stängel, der viele Ausläufer ausbildet.
Diese rispigen und verästelten, unten verholzten rötlich bis bräunlich gefärbten Stängel tragen lanzettförmige Blätter, die auf der Oberseite dunkelgrün und kahl sind, auf der Unterseite sind sie behaart und leicht filzig.
Die kleinen Blüten des Beifußes sind beigefarben oder auch leicht rötlich. Sie stehen in kleinen Ähren.