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Chili

11.03.14

Angeblich werden Chilis schon seit über 8000 Jahren von den Bewohnern Lateinamerikas verwendet. Zunächst wurden wilde Chilis gesammelt, später entstand dann durch Kultivierung eine unglaubliche Sortenvielfalt.

Anders als bei den meisten Gewürzen aus tropischen Gegenden lassen sich Chilis problemlos selbst anbauen. Möchte man spezielle Chili Sorten wie z.B. den berühmten Habanero frisch genießen, so ist der eigenen Chilianbau oft die einzige Möglichkeit, an die scharfen Schoten zu kommen. Außerdem sind Chilis sehr dekorative Zimmerpflanzen.

Chilisamen benötigen ausreichen Wärme zur Keimung. Die Samen werden in Handelsübliche Aussaaterde oder Jiffi-Quelltöpfe gesät und ausreichend warm und feucht gestellt. Ideal sind Temperaturen knapp unter 30°C. Die Keimung erfolgt je nach Temperatur relativ schnell (innerhalb einer Woche). Bei Wildchilis kann sich die Keimung auch über mehrere Wochen ziehen.

Später lieben die Pflanzen einen hellen und warmen Standort. Für den Chili Anbau eignet sich der Balkon, eine Terrasse, ein Gewächshaus oder auch ein sonniges Fenster. An einer geschützten sonnigen Stelle können Chilis auch im Garten angebaut werden. Als Starkzehrer sind sie sehr Nährstoffhungrig und profitieren von einer guten Stickstoff-Versorgung. Sehr gut sind organische Dünger wie Fischpräparate oder Guano.

Chilis lassen sich gut auf dem Balkon oder der Terrasse aber auch auf der Fensterbank anbauen (im Sommer am besten bei geöffnetem Fenster). Viele Sorten haben einen gedrungenen Wuchs und brauchen daher nicht viel Platz (z.B. Sibirischer Hausparika1, Numex Twilight, Jalapeno).

In Mitteleuropa werden Chilipflazen oft einjährig gehalten, die meisten Sorten sind jedoch mehrjährig. Bei einjähriger Kultur ist eine möglichst frühe Aussaat wichtig, evtl. schon im Winter mit zusätzlicher Beleuchtung. Die zweijährige Kultur empfiehlt sich jedoch, da die Ernte im zweiten Jahr erfahrungsgemäß viel reichhaltiger ausfällt. Besonders karibische Sorten wie Habanero können viele Jahre alt werden.

Für den Mehrjährigen Chilianbau müssen die Pflanzen durch den Winter gebracht werden. Die Überwinterung der Chilipflanzen ist ähnlich wie bei den meisten anderen Kübelpflanzen. Chilis überwintern am besten in einem unbeheizten aber frostfreien, möglichst hellen Raum. Ein helles Badezimmer oder ein kühles Treppenhaus sind oft geeignet. Gerade im Winter werden die Chilis manchmal von Krankheiten heimgesucht (Milben...). Hier ist manchmal eine Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln nötig. Gelegentliches Abbrausen mit Wasser kann vorbeugend wirken.