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Edelweiß

03.05.14

Das Edelweiß ist mit seinen Blütensternen ein Wahrzeichen der Alpen.

Zur typischen Alpenpflanze machte es allerdings erst die geschäftstüchtige Reisebranche: In die unzugänglichen senkrechten Felswände, wo man es nur unter Lebensgefahr ausmachen kann, zog es sich wohl nur zurück, um in seinem eigentlichen Lebensraum, den Hochsteppen (Blaugras-Rasen auf Kalk), vom rücksichtlosen Massentouristen nicht vollends ausgerottet zu werden.

Es gilt als wesentlich wahrscheinlicher, dass es erst nach der letzten Eiszeit in die Alpen eingewandert ist, wie z.B. auch die Alpenaster , und aus Asien stammt, wo in den Hochsteppen auch etliche andere sehr ähnliche Edelweiß-Arten verbreitet sind.

Wie auch bei den anderen Korblütlern  sind die "Blüten" in Wirklichkeit Blütenstände aus vielen kleinen Blüten, die eine große Blüte nur vortäuschen (Scheinblüten). Die typischen filzigen, weißen "Blütenblätter" sind Hochblätter, keine Hüllblätter, wie z.B. bei der Silberdistel.

Die Bedeutung der Behaarung ist bislang wohl unklar: Untersuchungen zeigen, dass sie als Verdunstungsschutz allenfalls kurzfristig wirksam sein können und in feuchtem Klima anteilig sogar noch mehr behaarte Pflanzenarten vorkommen können als in trockenem.

Das Blütenkörbchen in der Mitte blüht zuerst auf. Edelweiß ist eine Fliegenblume: Fliegen stellen den überwiegenden Anteil der Bestäuber.
Gelbliche Röhrenblüten: Weibliche Röhren stehen am Rand der Scheibe und sind sehr schmal (Fadenblüten), nektarlos. Männliche Röhrenblüten stehen innen und sind etwas größer, mit Nektar.