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Fledermausblume

05.02.15

Die Fledermausblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 80 bis 110 Zentimeter erreicht. Sie bildet dicke Rhizome als Überdauerungsorgane aus. Sie hat grundständige Laubblätter, mit 10 bis 30 cm langen Blattstielen und 20 bis 50 (bis 60) cm langen und 7 bis 14 (selten bis 25) cm breiten Blattspreiten.

Die doldigen Blütenstände sind fünf- bis siebenblütig (bis 18-blütig). Sehr auffällig sind die braunviolettenHochblätter, von denen vier schalenförmig (zwei waagrechte große und zwei senkrechte kleinere) sind und bis zu 30 zu etwa 40 Zentimeter langen Bartfäden umgeformt sind. Die dreizähligen Blüten stehen anfangs aufrecht und nach dem Öffnen hängen sie. Die sechs Blütenhüllblätter sind auch dunkel purpurfarben. Die gesamte Form des Blütenstandes erinnert stark an eine Fledermaus, daher der deutsche Name.

Es werden dunkelpurpurne, ellipsoide Beeren gebildet, die etwa 3 cm groß sind; die Blütenhüllblätter sind auf den Beeren noch erhalten.

Die Fledermausblume ist beheimatet in den Subtropen bis Tropen Südostasiens. Als Fundorte werden die chinesischen Provinzen GuangdongGuangxiGuizhouHainanHunan, südöstliche Xizang (Mêdog Xian) undYunnan sowie in BangladeschKambodschaIndienLaosMalaysiaMyanmarSri LankaThailand und Vietnamangegeben. Sie wächst in Wäldern, in Tälern und an Flussläufen in Höhenlagen zwischen 200 und 1300 Meter. Sie bevorzugt feuchte, aber nicht nasse, halbschattige Standorte mit hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit.

Das sehr stärkehaltige Rhizom fand in Polynesien Verwendung als Lebensmittel. Da sie allerdings zuvor aufwendig von Bitterstoffen befreit werden muss, wird sie zunehmend von Süßkartoffeln verdrängt.

Seit dem Jahr 2000 sind mehrere zehntausend Stück dieser Art als Zierpflanzen auf den europäischen Markt gelangt, obwohl sie als Zimmerpflanze relativ anspruchsvoll ist.