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Frösche und Molche

25.06.15

Der Grasfrosch

Der Grasfrosch laicht bereits im März, oft wenn Teile des Teichs noch von Eis bedeckt sind. 2 Monate später wandeln sich Kaulquappen zu Jungfröschen um, die das Gewässer verlassen. Der Grasfrosch verbringt die meiste Zeit in der Nähe, aber nicht im Gewässer. Dazu passt die grau-braune Färbung, die ihm als Tarnung dient. Der Grasfrosch überwintert am Gewässergrund oder in kleinen Erdhöhlen in Ufernähe. Die Grasfroschmännchen haben zwar 2 innere Schallblasen; mit denen können sie aber nicht laut quaken wie die Grünfrösche, sondern nur knurrendes Geräusch abgeben.

Der Laubfrosch

Der Laubfrosch ist mit dem Rückgang seines natürlichen Lebensraumes in den feuchten Auenwäldern entlang der Flüsse und Altwässer selten geworden. Daher weicht er zunehmend in Parks und Gartenanlagen aus, sofern in unmittelbarer Nähe Teiche und Tümpel als Laichgewässer vorhanden sind. Der Laubfrosch überwintert im feuchten Boden in Wassernähe, hält sich tagsüber dann im Frühjahr zunächst im Wasser auf, um sich dann immer ins Laubgehölz zurückzuziehen. Erst im Frühherbst geht er wieder nur kurz zum Ablaichen ins Wasser.

Der Seefrosch

Der Seefrosch ist die größte europäische Froschart. Er unterscheidet sich vom Wasserfrosch durch die Größe, dunklere Rückenfärbung und weitere Körpermerkmale. Er überwintert am Gewässergrund. Die Paarungszeit liegt relativ spät am Frühjahrsende. Die Kaulquappen können im Laufe ihrer Entwicklung bis zu 10cm groß werden. Seefrösche ernähren sich von Insekten und anderen Wirbellosen, erbeuten aber auch kleinere Fische und Mäuse. Die Kaulquappen leben zunächst vom Plankton, später weiden sie Aufwuchsflächen ab und ernähren sich ebenfalls von Würmern und anderen Wirbellosen.

Der Wasserfrosch

Der Wasserfrosch liegt in Größe, Körperform und Färbung zwischen dem Seefrosch und dem Kleinen Teichfrosch, aus denen er vermutlich durch Kreuzung hervorgegangen ist. Er ist in Europa verbreitet und kommt auch in Gesellschaft mit den anderen beiden Grünfroscharten vor. Er verbringt die meiste Zeit am oder im Wasser. Die Wasserfrösche paaren sich im Mai. Auf dem Speiseplan stehen anfliegende Insekten, die sie gezielt im Sprung erbeuten, oder Kleintiere, die auf der Wasseroberfläche treiben.

Der Kleine Teichfrosch

Der Kleine Teichfrosch ähnelt entfernt dem wesentlich größeren Seefrosch. Er ist jedoch weniger an das Gewässer gebunden und streift oft weiter entfernt vom Tümpel oder Teich durch Wald und durch Moorflächen. Er überwintert an Land. Neben grünen Individuen mit brauner Fleckenzeichnung kommen auch Individuen mit brauner Körperfärbung mit und ohne grünem Rückenstrich vor. Zum Frühjahrsende beginnt die Laichsaison. Die Kaulquappen werden im Laufe der 3 bis 4-monatigen Entwicklungszeit 5cm groß, das entspricht in etwa der Körperlänge der ausgewachsenen Teichfrösche. Der Kleine Teichfrosch ernährt sich von Insektenanflug, kann aber auch kleinere Wirbeltiere erbeuten.

Die Erdkröte

Die Erdkröten suchen nur zur Laichzeit das Gewässer auf. Dabei lassen sich die kleineren Männchen von den Erdkrötenweibchen huckepack zum Laichplatz tragen. Jedes Weibchen kann mehrere tausend Eier produzieren, die in langen Laichschnüren angeordnet sind. Die Kaulquappen ernähren sich von planktischen Algen, später auch von Aufwuchs und Aas. Ende Juni verlassen sie das Gewässer, wohin sie erst zurückkehren, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Erdkröten überwintern an feuchten, dunklen und frostgeschützten Plätzen in Erdhöhlen, unter großen Steinen und Holzstapeln oder sogar in frei zugänglichen Kellerräumen.

Gelb- und Rotbauchunken

Gelb- und Rotbauchunken kommen nur in einem schmalen Überlappungsbereich quer durch Deutschland gemeinsam vor. Sie stehen unter Naturschutz und dürfen nicht aus ihren natürlichen Gewässern heraus gefangen werden. Wer aber das Glück hat, dass sich Unken am eigenen Gartenteich einfinden, sollte versuchen, sie dort zu halten. Voraussetzung ist eine breite Flachwasserzone von 15 bis 290cm Tiefe, die wenigstens teilweise pflanzenfrei sein und einen schlammig-sandigen Boden haben sollte.

Der Bergmolch

Der Bergmolch hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in den mittleren bis höheren Bergregionen. Er hält sich tagsüber versteckt, geht nachts auf Beutezug und sucht das Gewässer nur zur Paarungszeit im zeitigen Frühjahr auf und verlässt es bereits nach 2 Wochen wieder. Die Weibchen falten mit ihren Hinterbeinen unter Wasser Pflanzentaschen, in die sie ihre Eier einzeln hineinlegen. Die Molchlarven leben in den kommenden drei Monaten ausschließlich räuberisch von anderen Wassertieren.

Der Fadenmolch

Der Fadenmolch hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im West Europas, im Osten reicht sein Verbreitungsgebiet bis einschließlich Westdeutschland. Lediglich das Männchen lässt sich zur Paarungszeit von Bergmolchen sicher unterscheiden. Die Wasserform hat eine kurze, fadenförmige Verlängerung des Schwanzes. Das Weibchen faltet mit seinen Hinterfüßen Taschen aus Wasserpflanzenblättern, in die es die Eier hineinlegt. Nach einigen Monaten wandeln sich die Larven zu Jungmolchen und verlassen das Wasser und kehren erst wieder dorthin zurück, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben.

Der Teichmolch

Der Teichmolch ist die kleinste der 4 einheimischen Molcharten. Männchen und Weibchen haben eine unterschiedliche Land- und Wasserform. Sie kommen jedoch nur zur Fortpflanzungszeit ins Wasser. Die Männchen haben einen Rückenkamm, der jedoch nicht so hoch ist wie der des Kammmolchs. Pro Laichgang heften die Weibchen bis zu 300 Eier einzeln an Wasserpflanzen.