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Funkie (Hosta)

15.04.14

Es sind nicht Blütenfarbe und -fülle allein, die einen Garten lebendig und interessant wirken lassen. Kontraste von hellem und dunklem Laub, kleinen und großen Blättern oder unterschiedlichen Wuchsformen in der Pflanzung bringen Spannung in die Rabatte. Die Funkie (Hosta) darf hier als Blattschmuckstaude für den halbschattigen bis schattigen Bereich nicht fehlen, denn wie kaum eine andere Staude hat sie mit ihren auffallenden Blättern von Frühjahr bis Herbst "Hochsaison".

Herausragendes Merkmal der Funkien sind ihre dekorativen Blätter. Sie können je nach Art und Sorte lanzettlich bis breit herzförmig sein, gewellt oder glatt, dick oder dünn, gross oder klein. Auch die Blattfarbe zeigt viele Variationen von einfach grün über weiß oder gelb panaschiert (weiße oder gelbe Mitte in unregelmäßiger Form), weiß gerandet bis hin zu bläulichem Überzug. Die Höhe der Blätter liegt zwischen etwa 15 cm bei Hosta minor und über 70 cm bei Hosta sieboldiana 'Elegans'.

Je nach Sorte schieben die Funkien von Juni bis September weiße oder violette Blüten. Sie sind glockenförmig und sitzen an aufrechten Stengeln. Als Nachbarn eignen sich Gräser, Farne und zahlreiche "Halbschattenstauden" wie Prachtspieren (Astilbe), Akelei (Aquilegia) und Silberkerzen (Cimicifuga).

Waldränder und manchmal auch feuchte Wiesen sind natürliche Standorte der Funkien. Dabei stehen sie eher selten in tiefem Schatten, bevorzugen allerdings frische, feuchte Böden mit gutem Wasserabzug. Gutes Gedeihen der Pflanzen im Garten setzt demnach ausreichende Bodenfeuchte ohne stehende Nässe voraus. Mit etwas mehr Sonne kommen grünlaubige Arten und Sorten zurecht, während weiß und gelb panaschierte Sorten eher halbschattige bis schattige Lagen wünschen. Auch blaue Sorten entwickeln sich im Schatten besser. Sie behalten dort ihre ungewöhnliche, blaue Blattfarbe länger.

Die sehr langlebige und robuste Blattschmuckstaude ist pflegeleicht und verträgt den starken Wurzeldruck von anderen Gehölzen, sofern sie gut im Boden eingewachsen ist. Sie sollte jedoch im Frühjahr während dem Austrieb auf Schneckenbefall kontrolliert werden.

Eine Kompost- oder Düngergabe im Frühjahr dankt die Funkie mit großem, kräftigem Blattwerk.

Hosta belebt mit ihren üppigen Blättern alle Staudenrabatten in halbschattiger bis schattiger Lage. Ist sie einmal eingewachsen, kommt sie in der Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern gut mit dem erhöhten Wurzeldruck der Gehölze zurecht. Durch ihren schönen Kontrast zu Gräsern eignet sie sich aber auch für einen harmonischen Übergang vom Gartenteich zum Garten.

Gelb und weiß panaschierte Sorten können dunkle, schattige Gartenecken optisch aufhellen. Auch ein Sitzplatz erscheint in der Abenddämmerung länger hell , wenn er von weiß-grün laubigen Funkien und Pflanzen mit weißen Blüten umgeben ist. Eine alte Tradition zeigt sich vor vielen Bauernhäusern: Hier sind Funkien oft in Kübel gepflanzt. Die wunderschönen großen, meist sehr alten Exemplare am Eingang des Hofes oder vor der Haustür zeigen einmal mehr, wie vielseitig verwendbar, robust und langlebig diese Pflanzen sind.