Bitte aktiviere JavaScript!

Hornisse

14.01.21

“Drei Hornissen töten einen Menschen, sieben ein Pferd”. Der Satz wird heute noch oft gebraucht – er ist aber komplett widerlegt. Hornissen sind nicht gefährlicher als normale Wespen und im Gegensatz dazu sogar friedfertige und scheue Insekten. Sie interessieren sich auch nicht für Ihr Essen und können im Garten sogar nützliche Helfer sein. Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps für den Umgang mit Hornissen oder einem Hornissen-Nest.

Hornissen (vespa crabro) gehören zur Familie der Wespen. Sie bilden ebenso einen Staat, den die Hornissen-Königin im Frühling gründet. Im Hochsommer erreicht das Volk die maximale Größe von ca. 400 bis maximal 1000 Angehörigen (Arbeiterinnen und Drohnen). Dazu beginnt die Königin mit einem Nestbau. Als Grundlage dienen meist Holzfasern, gewonnen aus morschen Holzresten.

Da hohle Baumstämme als Plätze für den Nestbau immer seltener werden, nutzen Hornissen inzwischen auch gerne Holz-Schuppen, Dachstühle oder  Holzverschläge in der Umgebung der Menschen. Ebenso wie Wespen leben Hornissen bis auf die Königin nur wenige Wochen, mit den ersten Nachtfrosten im September oder Oktober sterben die letzten Arbeiterinnen. Nur die befruchteten jungen Königinnen überwintern und sind damit in der Lage im kommenden Jahr einen neuen Staat zu gründen. Dazu suchen Sie sich im Frühling einen neuen Ort.

Hornissen sind auch in der Lage während des Sommers den Standort zu wechseln und umzusiedeln, ein Nest kann also noch im Juli oder August entstehen

Gerade im Spätsommer und Frühherbst trifft man desöfteren Hornissen an. Der Staat hat dann seine maximale Ausprägung erreicht, bevor die alte Königin nicht mehr unterstützt wird und ihr Volk bis auf die jungen Königinnen ausstirbt. Auch die Nester erreichen jetzt die größten Ausmaße, bis zu 60 Zentimeter Höhe.

Die jungen Königinnen und die Drohnen schwärmen zur Paarung aus. Die männlichen Geschlechtstiere überleben nur noch wenige Wochen, während sich die Königinnen einen geeigneten Platz zum Überwintern zu suchen. Dazu kann beispielsweise das morsche Holz eines Baumes oder Erdreich dienen.