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Insekten

06.07.15

Der Furchenschwimmer

Furchenschwimmer gehören zu den Schwimmkäfern (Dytiscidae). Mit ihrem stromlinienförmigen, flachen Körper und den dicht mit Borstenhaaren besetzten Hinterbeinen, die als Ruder dienen, sind sie exzellente Schwimmer. Die Weibchen haben rillenförmige Flügeldecken, die Männchen glatte. Die Männchen haben an den Vorderbeinen scheibenförmige Saugnäpfe, mit denen sie sich während der Paarung am Weibchen festhalten.

Der Gelbrandkäfer

Mit seiner hydrodynamisch günstigen, kahnartig flachen Körperform, der glänzenden dunkelbraunen, gelb umrandeten Körperoberseite zählt der Gelbrandkäfer sicher zu den schönsten Schwimmkäfern. Im Gartenteich sind Larven und Imagines des mehr als 3cm großen Schwimmkäfers dagegen nicht gerne gesehen, da sie räuberisch leben und selbst kleinere Fische zu ihrer Beute zählen. Männchen und Weibchen sind deutlich an der unterschiedlichen Oberfläche ihrer Flügeldecken zu unterscheiden. Männchen haben zahlreiche Saugnäpfe an den Vorder- und Mittelbeinen, mit denen sie sich während der Paarung an den Weibchen festhalten können. Gelbrandkäfer paaren sich im Herbst, die Eiablage findet aber erst im darauffolgenden Frühjahr statt.

Glatte Kugelschwimmer

Der Glatte Kugelschwimmer Hyphydrus ovatus ist eine der kleinsten einheimischen Schwimmkäferarten, jedoch weitverbreitet und überall häufig. Auch im Gartenteich gehört zum festen Bestand der Wirbellosenfauna. Im Gegensatz zu anderen Dytisciden sammelt er den Luftvorrat nicht unter der Flügeldecke, sondern in Form einer kleinen Luftblase am Hinterleibsende. Dies gibt immer so viel Auftrieb, dass er überkompensiert an die Wasseroberfläche treiben würde, wenn er sich im Pflanzendickicht festhalten oder durch Schwimmbewegungen dem Auftrieb gegensteuern kann.

Die Ruderwanze

Corixa punctata ist eine der häufigsten Ruderwanzen in europäischen und mittelasiatischen Kleingewässern. Bauchseite und der Raum zwischen den Flügeldecken und Rücken sind von einer Luftschicht umgeben. Dadurch sind die Ruderwanzen überkompensiert und schießen wie ein Korken über die Wasseroberfläche hinaus, wenn sie sich nicht an Pflanzen oder am Gewässergrund festkrallen. Mit ihren schaufelförmigen Vorderfüßen kehren sie Algen und Detritus als Nahrung zusammen, können aber auch mit ihrem Rüssel Algenkolonien anstechen und aussaugen.

Der Rückenschwimmer

Der Rückenschwimmer schwimmt mit der Bauchseite oben im Wasser. Zum Atemholen hängt er sich mit seinem Hinterleib an die Wasseroberfläche und schöpft mit den beiden Stigmen Luft. Mit seinen extrem langen, bewimperten Hinterbeinen bewegt er sich rudernd vorwärts. Zum Trocknen der Flügel klettert er ans Ufer und startet dann zum Flug ins nächste Gewässer. Im Gegensatz zum Wasserskorpion kann der Rückenschwimmer recht schmerzhaft zustechen.

Der Schilfzünsler

Der Schilfzünsler ist einer der kleinsten Schmetterlingsarten, die man in Gewässernähe finden kann. Die Raupen minieren in den luftgefüllten Gängen der Stängel von Schilf und Wasserschwadengräsern. Dabei können sie bis unter die Wasserlinie vordringen, leben aber nicht direkt im Wasser. In diesen Hohlräumen überwintern sie auch und verpuppen dort.

Der Seerosenblattkäfer

Der Seerosenblattkäfer ist zwar ein recht farbenprächtiger Käfer, aber er und seine gefräßigen Larven sind nicht gerade gern gesehene Gäste am heimischen Gartenteich. Denn Käfer und Larven fressen See- und Teichrosenblätter und die Schwimmblätter einiger weniger anderer Wasserpflanzen und können dabei größere Schäden anrichten. Die Larven legen regelrechet Fraßgänge auf der Blattoberseite an. Dabei schonen sie die Blattunterseite, damit das befallene Blatt nicht untergeht und weiter an der Wasseroberfläche schwimmt. Denn unter Wasser gehen diese Blattkäfer sehr schnell ein, denn sie sind nicht in der Lage selbständig wieder an die Wasseroberfläche emporzuschwimmen – das bietet verschiedene Möglichkeiten der mechanischen Bekämpfung.

Der Seerosenzünsler

Der Seerosenzünsler ist die größte Wasserschmetterlingsart Mitteleuropas. Bei uns bildet er 2 Generationen im Jahr, die dicht aufeinander folgen. Im Juni, bzw. ab August bilden die Seerosenzünsler in der Dämmerung und nachts Paarungsschwärme. Am darauffolgenden Tag werden die Eier unter die Schwimmblätter der Wirtspflanzen abgelegt. Die Erstlarve lebt zunächst frei und miniert in den Schwimmblätter, dann schneidet sie aus dem Blattrand 2 gleich große, ovale Blattstücke, die sie zu einem Köcher zusammenspinnt. Dieser ist zunächst mit Wasser gefüllt und die Raupe atmet im Wasser gelösten Sauerstoff. Später wird der Köcher mit Luft gefüllt und die Raupe kommt zur Erneuerung des Luftvorrates an die Wasseroberfläche.

Die Stabwanze

Auch wenn die Stabwanze eine völlig andere Körpergestalt hat, sie bildet mit dem Wasserskorpion als die beiden einzigen mitteleuropäischen Vertreter die Familie der Skorpionswanzen (Nepidae), die ansonsten wenig mit den Skorpionen gemeinsam haben. Die Stabwanze hat eine lang gestreckte, sehr schlanke Körperform mit einem fast ebenso langen Atemrohr am Hinterleib.

Der Gemeine Taumelkäfer

Wir der Gartenteich von der Sonne beschienen, dann flitzen die Taumelkäfer in Gruppen ständig auf der freien Wasseroberfläche hin und her. Dabei sind sie nicht in der Lage geradeaus zu schwimmen, sondern drehen ihre Kreise und Spiralen. Dank eines speziellen Organs können sie feinste Erschütterungen der Wasseroberfläche wahrnehmen und so Zusammenstöße mit ihren Artgenossen vermeiden oder ihre Beute orten. Sie haben 4 Facettenaugen, ein paar auf der Kopfoberseite, eine Paar an der Kopfunterseite. So können sie sich gleichzeitig über und unter Wasser optisch orientieren.

Der Dunkle Teichschwimmer

Der Teichschwimmer ist in Mitteleuropa verbreitet, neben stehenden Kleingewässern besiedelt er auch moorige Gewässer und selbst Brackwasserareale. Auch Teichschwimmer weisen, ähnlich wie viele andere Schwimmkäferarten, einen ausgeprägten Geschlechtdimorphismus auf: Die Weibchen haben breite, tiefe Rillen auf ihren Flügeldecken, die Männchen haben glatte Flügeldecken, aber verbreiterte und mit Saugnäpfen besetzte Vorder- und Mittelbeine, mit denen sie sich bei der Paarung am Weibchen festhalten können.