Bitte aktiviere JavaScript!

Johanniskraut

19.05.14

Das Johanniskraut ist auch aus der Volksmedizin bekannt und soll beruhigend und gemütserhellend wirken. Es werden Tinkturen oder Tees daraus gemacht, das wichtigste Produkt daraus ist das "Rotöl". Dementsprechend ist es als Heilpflanze gleichzeitig auch eine Giftpflanze, denn jeden Wirkstoff kann man überdosieren. Daß aber jemals jemand durch die Gartenpflanze zu Schaden gekommen ist, davon ist uns nichts bekannt.

Auch das Johanniskraut hat seine Vor- und Nachteile. Die mehrjährigen Sorten für den Ziergarten werden zwischen 15- 30 Zentimeter hoch und blühen hübsch gelb. Das Hypericum ist völlig anspruchslos, was Boden und Pflege anbetrifft und gedeiht auch im Schatten. Das macht es zu einer guten Bodendeckerpflanze. Und zwar einer sehr hartnäckigen!

Das mehrjährige Johanniskraut vermehrt sich nämlich nicht nur durch Samen, sondern hauptsächlich durch unterirdische Wurzelausläufer. Wo es sich einmal festgesetzt hat, kriegen Sie es nicht mehr so einfach raus. Der Boden müßte dazu abgetragen, und alle Wurzelstücke entfernt werden, denn die zähen Wurzeln durchwachsen alles. Ebenso machen sie nicht vor benachbarten Beeten und Rabatten halt und zwängen sich in die Ritzen von Pflasterflächen. Empfehlenswert ist deshalb in engen Gärten schon beim Einpflanzen an eine Wurzelsperre zu denken. Denn Nachbarn sind selten erfeut, wenn unkrautartige Pflanzen zu ihnen rüber wuchern.

Dementsprechend einfach ist der Schnitt im Frühjahr. Er dient eigentlich nur dazu die welken Blätter und Stengel vom Vorjahr loszuwerden, so daß Licht und Wärme den Boden erreicht. Bis dahin läßt man sie stehen, damit die Wurzeln noch etwas besser vor Frost geschützt sind. Danach brauchen Sie auf nichts zu achten, sondern können das abgestorbene Pflanzenmaterial ebenerdig abschneiden oder gar abmähen. Sie müssen nichts stehen lassen, denn das Johanniskraut treibt auch von ganz unten wieder aus.

Mit kleinen Abstrichen ist das Johanniskraut also ein nahezu problemloser Bodendecker.