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Mettenschichten

24.12.13

Noch immer ist das Erzgebirge vom Bergbau geprägt. Die Traditionen sind bis heute erhalten. Ein alter bergmännischer Brauch ist die Mettenschicht. Sie war die letzte unter Tage gefahrene Schicht vor Weihnachten und wird auch heute noch in vielen erzgebirgischen Städten und Dörfern feierlich begangen.

Die weihnachtlichen Bräuche sind tief in der Bergbaugeschichte des Erzgebirges verwurzelt. So symbolisiert der Kerzenschein die Sehnsucht der Bergleute nach Licht. Ihr Leben spielte sich zum großen Teil im Dunklen ab – unter Tage. Auch ihren Arbeitsweg, frühmorgens und spätabends, legten sie in der Dunkelheit zurück. Nur ein Leuchten im Fenster des eigenen Hauses wartete nach dem anstrengenden Tagwerk auf den müden Bergmann und wies ihm den sicheren Weg nach Hause. Es gab ihm Geborgenheit und Wärme. In der Weihnachtszeit hatte es sich dann eingebürgert, dass Schwibbögen und Lichter in die Fenster gestellt wurden. Der Ursprung dieses heute sehenswerten erzgebirgischen Lichtermeeres liegt also in der Tradition des Bergbaus, im Glauben an Gott und in der Sehnsucht des Menschen nach dem Licht.