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Prunkbohnen

15.03.14

Die Besonderheit der Prunkbohnen, Feuerbohnen,  Käferbohnen (botanisch Phaseolus coccineus) ist die Robustheit gegen kühles Klima. Die Bohnenschoten werden möglichst jung geerntet, denn dann schmecken sie am besten. Ausgewachsene Schoten können aber bleiben, denn die Bohnen eignen sich bedingt auch als Trockenbohnen. Mit den Feuerbohnen (rot blühende Prunkbohnen) kann man leicht Sichtschutzgitter bepflanzen, auch auf dem Balkon!

Prunkbohnen stellen an das Klima keine so hohen Ansprüche wie Stangenbohnen. Auch der Bodenbraucht nicht extra mit organischem Dünger aufgewertet zu werden, doch sollte er locker und etwas feucht sein. Weil die Prunkbohne sehr widerstandsfähig gegen kühle und nasse Witterung ist, eignet sie sich besonders für den Anbau im Gebirge und dort, wo das Klima die Kultur der wärmeliebenden Stangenbohnen unrentabel macht.

Die Aussaat der Bohnen beginnt schon Anfang Mai, bei gutem Schutz gegen Nachtfröste (Vlies, Mulch, Zuhäufeln usw.) auch schon Ende April. Die Saattiefe braucht nur bei 3cm zu liegen. Es werden etwa 6-8 Bohnen an einer Bohnenstange gesät, die mindestens 80cm voneinander entfernt stehen sollten. Die Keimdauer beträgt 8 bis 12 Tage. 14 Tage nach der Keimung kann einmalig etwas gedüngt werden. Bei der Ernte der Prunkbohnen ist darauf zu achten, dass die Schoten noch relativ jung sind. Die jungen Keimlinge sind unbedingt vor Schnecken zu schützen.

Prinzipiell werden die jungen Bohnenhülsen als Schnittbohnen verarbeitet. Doch auch die reifen Samenkerne sind ein schmackhaftes und nahrhaftes Lebensmittel. Weil aber die Bohnenkerne sehr hart sind, müssen sie jedoch weich gekocht. Bis zu einer Stunde muß man vorher getrocknete Kerne köcheln lassen. Hier lohnt es größere Mengen zu kochen und einen Teil auf Vorrat einzufrosten.

Prinzipiell kann jede Feuerbohne aus als Trockenbohne verwendet werden. Allerdings gibt es auch besonders dünnschaligere Sorten, wie etwa die 'Steirische Käferbohne'*, deren getrocknete Bohnen traditionell eingeweicht und vorgekocht und als Salatbohne verwendet werden. Auch die Sorte 'Kaliningrad'* (jung ohne Fäden!) mit tiefschwarzen Kernen wird direkt als Trockenbohne angeboten.

Feuerbohnen eignen sich für dei sogenannte Milpa-Kultur (Indianerbeet), also für eine Anbauform der Ureinwohner Amerikas (Mischkultur vom Mais, Bohnen und Kürbis). Hier ist bisher die schwarzkernige Sorte 'Kaliningrad' mein Faforit, weil sie nicht so sehr üppig Laub ansetzt und gleich am Anfang viele Bohnen ansetzt, die dann alle bis Jahresende ausreifen. Sicher ist dies auch bei andern Sorten der Fall, doch so viele Sorten hab ich halt noch nicht durchprobiert.