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Säulenobst

04.08.14

Wer nur einen kleinen Garten oder einen Balkon zur Verfügung hat aber dennoch eigene Früchte ernten möchte, ist mit Säulenobst bestens beraten. Dieses erfordert zwar etwas mehr Pflege, ist dafür aber ein Blickfang mit überraschend großem Ertrag. Allerdings nur dann, wenn die richtige Sorte gewählt wird und eine angepasste Kultivierung erfolgt.

Wie bereits erwähnt, kann die Pflege des Säulenobstes etwas aufwendiger sein, als die der großen Obstbäume. Wer den Aufwand so gering wie möglich halten möchte aber dennoch hohe Erträge will, sollte auf schnittfreie Sorten setzen. Natürlich müssen diese dennoch gegossen, gedüngt und bei Bedarf umgetopft oder umgesetzt werden. Die Beibehaltung der Form ist jedoch denkbar einfach und erfordert nur selten einen gezielten Eingriff. 

Säulenobst gibt es in allen Arten, in denen auch große Obstbäume angetroffen werden. Besonders platzsparend und auffallend an jedem Standort sind Kombinationen zweier verschiedener Arten in einem Topf, wie beispielsweise Pfirsich und Apfel. Als Entscheidungshilfe finden sich hier nahezu schnittfreie und damit sehr pflegeleichte Sorten:

  • Säulenkirsche "Siberia" und "Helene"
  • Säulenapfel "Ballerina" und "Bolero"
  • Säulenpflaume "Imperial" "Black Amber"
  • Säulenbirne "Saphira" und "Decora"
  • Säulenpfirsich "Aida"
  • Säulenaprikose "Goldfeuer" und "Golden Sun"
  • Säulennektarine "Snow Queen" und "Fantasia" 

Die meisten Säulenobstbäume gehören zu den Selbstbefruchtern. Das bedeutet, dass sie keine weitere Pflanze benötigen, um Früchte zu tragen. 

Fremdbefruchtend sind unter dem Säulenobst meist nur Birnen und Kirschen, auch hier ist die Art jedoch abhängig von der genauen Sorte. 

Ob fremd- oder selbstfruchtend - in jedem Fall ist es besser, mindestens zwei Bäume der gleichen Art zu kultivieren. Denn selbst die eigenständig fruchtenden Sorten weisen dann deutlich höhere Erträge auf.  

Bevor das Pflanzen des Säulenobstes erfolgen kann, muss zunächst der richtige Standort gefunden werden. Zusätzlich sollte ein abgestimmtes Substrat ausgewählt und, je nach gewünschter Pflanzart, der Kübel oder die Kuhle entsprechend vorbereitet werden. 

Der richtige Standort für das Säulenobst ist ein sonniger oder halbschattiger Platz. Das gilt sowohl für Balkon und Terrasse, als auch für den Garten. 

Zudem sollte die Pflanzstelle geschützt liegen. Ist der Standort zwar sonnig, dafür aber auch sehr windig oder wäre das Säulenobst hier starkem Regen direkt ausgesetzt, kann das den Ertrag deutlich verringern. Und auch dem Wachstum der Pflanze würde ein schutzloser Standort nachhaltig zusetzen.

Als dritter Faktor sollte die Größe des Baumes beachtet werden. Natürlich ist dieser schmal und kompakt, einige Sorten können aber durchaus eine Höhe von drei oder vier Metern erreichen. Dazu haben sie dann auch den entsprechenden Durchmesser. Im Kübel ist ein Umstellen kein Problem, im Garten wäre ein Umsetzen aber unnötig aufwendig. 

Wird das Säulenobst in den Garten gepflanzt, muss eine entsprechende Kuhle vorbereitet werden. Diese sollte im Durchmesser etwa dreimal so groß sein, wie der Wurzelballen der Pflanze. Die Tiefe sollte doppelt so groß sein, wie der Wurzelballen hoch ist. 
Das Topf-Substrat oder die eigens angefertigte Erdmischung wird bodendeckend eingefüllt, bevor das Säulenobst in die Kuhle gestellt wird. Nach dem Einsetzen wird der noch freie Raum mit Substrat gefüllt und dieses im Anschluss festgeklopft. Rund um die Pflanzkuhle kann mit der noch vorhandenen Erde ein Rand aufgeschüttet werden. Dieser ermöglicht später ein sparsames und gezieltes Gießen.

Werden mehrere Säulenobstbäume gepflanzt, sollte ein Mindestabstand von 50 cm eingehalten werden. Das gilt auch dann, wenn das Säulenobst als Hecke oder Sichtschutz dienen wird. Anstatt hier in einer Linie dichter zu setzen, können die einzelnen kleinen Bäume versetzt - also im Zick-Zack - gepflanzt werden. Das erleichtert Ernte und Pflege und sorgt dafür, dass jedem Gewächs ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.