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Vögel im Garten (1)

17.07.20

Wohl nirgendwo lassen sich Vögel so gut aus nächster Nähe beobachten wie im eigenen Garten. Vor allem vielen der häufigeren Singvogelarten bietet ein naturnaher Kleingarten Nistmöglichkeiten und Nahrung in Fülle.

 

Vögel gehören zu den Tiergruppen, für die sich die Menschen schon immer besonders interessiert haben. Weder ­gefährlich groß noch unscheinbar klein, dabei zudem oft farbenfroh, sangesfreudig und immer aktiv, bieten sie Wissenschaftlern ebenso wie Hobby-Vogelforschern und Naturfreunden ideale Möglichkeiten zur Beobachtung. Darüber hinaus sind viele der bunten Sänger auch sehr gute Schädlingsvertilger. Bei einigen Singvogelarten machen Insekten und andere Kleintiere ohnehin einen großen Teil des Nahrungsspektrums aus. Andere bevorzugen zwar pflanzliche Kost, füttern aber ihre Jungen mit Insekten und anderen Gliederfüßern. Auf diese Weise erhalten die Nestlinge die für ihr Wachstum nötigen Proteine. Und sie sind auf dieses tierische Eiweiß unbedingt angewiesen. Wer die Winterfütterung beispielsweise mit Sonnenblumenkernen zu weit bis in das Frühjahr und in die Zeit der Jungenaufzucht ausdehnt, gefährdet damit sogar das Leben der Nestlinge, da die Altvögel dann oft statt der mühsam zu erbeutenden Insekten lieber die gut verfügbaren, aber für die Jungenaufzucht ungeeigneten Sonnenblumenkerne eintragen. Es wird vermutet, dass es zu dieser auf den ersten Blick unverständlichen Verhaltensweise deshalb kommt, weil unter natürlichen Bedingungen diese Kerne ebenso wie viele andere Sämereien und Früchte im Frühjahr während der Fütterungsperiode nicht zu finden sind. Es war also nicht nötig, dass die Tiere im Laufe der Evolution ein Programm entwickeln, das bei der Fütterung der Jungen gezielt Sonnenblumenkerne ausschließt.