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Kohlrabi

19.02.14

Grunde ist der Anbau von Kohlrabi für Anfänger recht einfach, wenn man im Frühjahr Jungpflanzen beim Gärtner kauft und dann pflanzt. Wer Kohlrabipflanzen aber selber ziehen möchte, der kann schon ein paar Fehler machen, die ärgerlich sind (z.B. wenn der Kohlrabi schießt, d.h. er keine Knolle bildet oder er platzt auf und verholzt). Man vermeidet einige Unannehmlichkeiten, wenn man zwischen Frühkohlrabi und Spätkohlrabi (Herbstkohlrabi) unterscheidet. Deshalb habe ich die Anbauanleitungen auf diesem Gartenportal entsprechend getrennt behandelt.

Doch zuerst einmal ein wichtiger Hinweis zu diesem Kohlgemüse (Brassica oleracea var. gongylodes L.), was mancherorts Rübkohl, Oberkohlrabi, Oberrübe oder Stängelrübe heißt und mit den Speise- und Steckrüben verwandt ist.

Kohlrabi ist super gesund: Weniger bekannt ist, dass die Blätter des Kohlrabi ein sehr gesundes Gemüse sind. Die Kohlrabiblätter haben zum Beispiel einen Nährwert von 47 cal/100g, sie sind eiweißreich, haben reichlich Provitamin A und sehr viel Vitamin C. Früher wurden die Blätter des Frühkohlrabi durchaus mit in der Küche verwendet. Außerdem ist Kohlrabi, und vor allem die jungen Blätter, neben Tomaten, Gurken und Frührettichen das basenreichste Gemüse im Garten überhaupt.

Kohlrabi kann allein auf Beeten angebaut werden. Doch rentabler ist im Selbstversorgergarten der Anbau als Zwischenkultur, als Lückenfüller überall dort, wo ein anderes Gemüse nicht gewachsen ist. Oder man verwendet ihn im Mischkulturenanbau. Die Besonderheit der Kohlrabikultur ist aber vor allem die, dass die Ansprüche an den Boden gering sind und dass die ertragreichen Gemüse relativ schnell wachsen. Die Entwicklung beim Frühkohlrabi dauert von der Pflanzung an 45 bis 50 Tage. Die späte Sorte benötigt 70 bis 80 Tage.

Man konzentriere sich im Kleingarten besonders auf den Frühjahrs- und Herbstanbau, wobei sich die Spätsorten relativ einfach in einer flachen, abgedeckten Erdgrube überwintern lassen. Dafür gräbt man eine Spatentiefe und schlägt (pflanzt) die mit Wurzeln herausgezogenen Herbstkohlrabi ohne Blätter am Boden der Grube ein. Bei stärkerem Frost wird die Grube mit Brettern abgedeckt und bei Starkfrost zusätzlich mit Laub geschützt. Mit dem Kohlrabi kann auf gleiche Weise auch Knollensellerie und Winterrettich überwintert werden. Baut man im Herbst Frühsorten an, was durchaus möglich ist, sollten diese frisch verwendet werden. Im Lager sind sie nur bis Weihnachten zu halten.