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Wiesenschaumkraut

26.10.13

Schon früh im Frühjahr erblüht das Wiesenschaumkraut. Die Blütezeit reicht von März bis in den Juni. Und wie der Name schon sagt, wenn das Wiesenschaumkraut erblüht, sieht es aus, als wären die Wiesen von einem farbigen Schaum bedeckt. Eine Wohltat nach dem langen Winter. Tatsächlich kann das Wiesenschaumkraut kann eine ganze Wiesen in ein wunderbares Blütenmeer verwandeln. Die Blüte des Wiesenschaumkrauts ist teils unterschiedlich gefärbt, manchmal erscheint die zarte blasse Farbe wie weiß, tatsächlich geht die Färbung jedoch von weiß über blass lila bis blassrosa. Die Blütenblätter sind durchzogen von kleinen violetten Äderchen.

 

Das Wiesenschaumkraut findet sich deutschlandweit auf vielen Wiesen, richtig große Bestände sind allerdings immer seltener.

Der Name Wiesenschaumkraut entstammt wohl der Tatsache, dass sich an der Pflanze des Öfteren Schaum befindet. Diesen Schaum wiederum produziert die Larve der Schaumzirkade, die sich in den Stängel bohrt, um sich vor seinen Feinden zu schützen. Früher sagte man in England, dass, wenn man sich den Schaum an einem Maimorgen in seinen Augen reibt, die Elfen sehen könne.

 

Vorsicht: Glaubt man dem alten Volksglauben, so verursacht das Pflücken des Wiesenschaumkrautes ein Gewitter mit Blitzschlag!

 

Das Wiesenschaumkraut war früher in der Landwirtschaft eine Zeigerpflanze für die Ernte und das Wetter. Wenn viel Wiesenschaumkraut wuchs, so bedeutete dies, dass es wenig Heu geben würde. So entstand auch der Name Hungerblume.

 

Das Wiesenschaumkraut ist übrigens essbar, allerdings kennt man es kaum noch als Nahrungsmittel, z.B. als Beigabe zu einem Salat. Der Geschmack ist etwas kresseartig und scharf. Am stärksten schmecken die untersten Blätter vor der Blüte, später sind sie leicht bitter. Allerdings kann man dann die Knospen und Blüten mitsamt der Samenstände verwenden. Im Wiesenschaumkraut sind Senföle enthalten, das gibt den Geschmack. Und zudem sind sie antibiotisch, die Bronchialsekretion anregend, zudem fördern sie die Verdauung. Die Schoten des Wiesenschaumkrautes schleudern ihre wie in kleinen Explosionen bis zu 2 m weit aus.

 

Der Name Cardamine kommt aus dem Griechischen und leitet sich wohl vom "kárdamon" ab, was man mit Kresse übersetzen kann. Pratensis ist lateinisch und bedeutet, dass die Pflanze auf der Wiese wächst, also eine freiwachsende Pflanze ist.

 

Der Schaum, der sich am Wiesenschaumkraut bildet, gibt der Schaumzikade Schutz vor Feinden. Der Blütennektar dient anderen Insekten, wie zum Beispiel dem Aurorafalter, als Nahrung im frühen Jahr und ist daher sehr wichtig für die Insekten. Der Schaum der Pflanze wird auch Kuckucksspeichel oder Hexenspucke genannt.

 

Der volkstümliche Name Muttertagsblume kommt wohl daher, weil das Wiesenschaumkraut gerne zum Muttertag geschenkt wurde. Leider jedoch verlieren die Blüten schnell die Blätter und der Straus dürfte nicht lange Freude machen. Der Volksname "Bettbrunzer" zeigt die harntreibende Wirkung des Wiesenschaumkrautes an.

 Das Wiesenschaumkraut wird bis zu bis zu 6o cm groß. Das Wiesenschaumkraut gehört zur Familie der Kreuzblütler und hat einige bekannte Verwandte, so zum Beispiel die Kresse, den Meerrettich, den Senf oder den Rettich. Wiesenschaumkraut gehört zu den ausdauernden Pflanzen, braucht aber feuchten Grund zum überleben.

 

Aus dem Wurzel-Rhizom erwächst eine Grundrosette, die manchmal auch im Winter noch grün bleibt. Die unteren Stängelblätter haben keine Stiele. Der eigentliche Stiel der Pflanze ist hohl und rund. Die Blütenblätter können weiß, rosa oder auch violett sein. Die Blüten stehen in Doldentrauben. Die Staubbeutel in der Blüte sind gelb. Die Schoten sind bis zu 40 mm lang. In der Reife entspringen aus den Schoten längliche hellbraune Samen, teilweise über zwei Meter weit. Das Wiesenschaumkraut hat dünne und kriechende Wurzeln.

Interessant ist übrigens auch, dass sich die Fortpflanzung sowohl geschlechtlich (per Samen) als auch ungeschlechtlich vollzieht. Denn wenn die Grundblätter das Erdreich berühren, wachsen daraus Wurzeln und bilden Ableger.

Verwechslungsgefahr

Ab und an verwechselt man das Wiesenschaumkraut mit der ungiftigenSchafgarbe.

 

 

Wirkung und Anwendung von Wiesenschaumkraut

  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Leberschwäche
  • Rheuma
  • Ist blutreinigend 
  • Skorbut
  • Diabetes
  • Hauterkrankungen