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Baldrian

21.08.13

Traditionell findet Baldrian bei Unruhe-, Angst- und Spannungszuständen Verwendung, kommt aber auch bei nervös bedingten Schlafstörungen zum Einsatz.

Schwangere und Stillende sollten Baldrian nicht ohne ärztliche Rücksprache einnehmen.

Baldrian wächst in Stauden und kann eine Höhe von 50 bis 150 Zentimetern erreichen, wobei der runde und hohe Stängel meist nur in der oberen Hälfte verzweigt ist. Die hellrosa bis weißen Blüten sind in rispigen Trugdolden angeordnet und besitzen einen angenehmen Duft. Erst beim Trocknen der Blüten entsteht der charakteristische Baldrian-Geruch.

Im Volksmund ist Baldrian auch als Katzenkraut oder Katzenbaldrian bekannt, da er sein Geruch Katzen anlocken soll. Da Katzen eine exzellente Sehfähigkeit besitzen, wurde Baldrian früher auch als Augenheilmittel angepriesen. Im Mittelalter galt die Heilpflanze als Mittel gegen Pest und andere Seuchen. Eine weitere Bezeichnung, Hexenkraut, lässt sich vermutlich auf den Geruch des Baldrians zurückführen, der angeblich bösen Zauber und Hexen vertreiben sollte.

Dieser typische Geruch soll der Sage nach auch dem Rattenfänger von Hameln geholfen haben, der einen Baldrianzweig an seinem Gürtel befestigt haben soll und so die Ratten anlockte. Manche führen den Namen Baldrian auch auf den germanischen Gott Baldur zurück – dies ist jedoch umstritten. Bereits Hippokrates, der wohl berühmteste Arzt des Altertums, soll Baldrian als Heilpflanze verwendet haben.