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Fingerhut

10.05.14

Der Fingerhut ist in der Medizin schon seit Jahrhunderten als Mittel gegen Herzschwäche bekannt. Auch heute noch spielt sein Wirkstoff Digitalis eine Rolle in der Medizin. Im Garten ist der Rote Fingerhut wegen seiner schönen Blüten gern gesehen. Ansonsten sollte man vom Fingerhut allerdings die Finger lassen: Er ist hochgiftig. Schon der Verzehr von zwei bis drei Blättern kann tödlich sein.

Der Fingerhut liebt das Licht und die Sonne. Er kommt aber auch an halbschattigen Standorten vor. Der Boden sollte immer locker und humusreich sein und lieber zu sauer als zu kalkhaltig. Die Samen des Fingerhuts werden im Frühling oder Hochsommer, vorzugsweise im Juli und August, in Schalen ausgesät. Die Aussaaterde sollte nur wenige Millimeter dick darüber gestreut werden. Bei großflächiger Aussaat ist ein Reihenabstand von mindestens 25 Zentimetern einzuhalten.

Ganz wichtig für das Gedeihen ist die Temperatur: Bei etwa 18 Grad Celsius wächst die Pflanze am besten. Sie benötigen dazu eine feuchte Erde, die man an heißen Tagen mit einem Vlies vor dem Austrocknen schützt. Im Herbst pflanzt man die neuen Fingerhut-Pflanzen dann im Abstand von 60 Zentimetern aus. Für ein optimales Wachstum sollte die Erde immer leicht feucht gehalten werden. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab. Schneidet man sie dann zurück, blüht sie im folgenden Jahr erneut.

Lässt man die verwelkten Blütenstände des rosa blühenden Fingerhuts (Digitalis purpurea) stehen, bilden sich Samenkapseln, die ihre feinen Samen verstreuen und neue Fingerhutpflanzen entstehen lassen. Allerdings blühen sie erst im übernächsten Jahr, denn der Fingerhut zählt zu den zweijährigen Gartenblumen.