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Efeu

27.08.15

Efeu ist ein Kletterstrauch, der mit seinen Haftwurzeln Höhen bis zu 20 m erklimmen kann. Er windet sich oft an Bäumen empor, entzieht ihnen aber keine Nährstoffe, wie das bei einer Schmarotzerpflanze der Fall ist. Allerdings stellt es durchaus ein Problem dar, wenn der Efeu in die Krone des Baumes klettert, was aber erst nach vielen Jahren zu erwarten ist. Er kann nämlich in den Astgabel kontinuierliche Feuchtigkeit entwickeln, die den Baum faulen lässt; auch brechen die Äste ab. Wenn Efeu sich über den Stamm in die Zweige verbreitet, verhindert er, dass der Baum aufgrund von Lichtmangel Blätter bilden kann. Bildet der Baum aber weniger Blätter, bilden sich auch seine Wurzeln zwangsläufig zurück und er ist Stürmen nicht mehr so standhaft gewachsen.

Man sollte somit immer kontrollieren, dass der Efeu nicht die Baumkrone erreichen kann und ihn vorher stutzen. Die Blüten erscheinen von August - Oktober und sind recht unscheinbar. Sie haben eine grünlich gelbe Färbung und stehen in halbkugeligen Dolden. Die dunkelblauen Beeren reifen über den Winter erst im nächsten Frühjahr heran. Die Efeublätter sind immergrün, an nicht blühenden Trieben 3 - 5 eckig gelappt, an den blühenden Trieben erscheinen sie birnbaumähnlich.

Die Pflanze enthält vor allem im Fruchtfleisch ihrer Beeren giftige Saponine (Hederin) und stellt dadurch für Kinder eine große Gefahr dar. Erste Vergiftungen können sich bereits nach der Aufnahme von 2 - 3 Beeren zeigen. Eine Vergiftung zeigt sich durch Übelkeit und Erbrechen, schnellem, hüpfendem Puls, Reizungen von Magen und Darm sowie durch Kopfschmerzen. Bei Aufnahme größerer Mengen an Beeren erfolgen Brechdurchfälle und Krämpfe, Atemstillstand und Schock, ein tödlicher Ausgang ist nicht auszuschließen. Äußerlich kann der Efeu Hautentzündungen und allergische Reaktionen auslösen. Somit sollte man beim Umgang mit Efeu immer Handschuhe tragen

Die jungen Blätter werden in der Homöopathie bei Bronchialasthma, Erkrankungen von Nasenschleimhäuten sowie bei Gallenleiden verwendet. In der Kinderheilkunde nutzt man die Pflanze bei Keuchhusten.