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Der Hühnerstall

08.05.15

Im Prinzip reicht eine spartanische Ausstattung, um einen Hühnerstall „huhngerecht“ zu gestalten. Das Wichtigste ist, neben genügend Platz, ein trockener, verschließbarer Bau (Mardersicher), der frei von Zugluft und mit Sitzstangen, Futterspender, Tränke und Legenestern ausgestattet ist. Aus welchem Material der Hühnerstall errichtet ist, ob es sich um eine bereits vorhandene Hütte handelt oder welche optischen Ansprüche er sonst noch erfüllen muss, hängt in erster Linie vom persönlichen Geschmack des Hühnerhalters ab.

Eines darf im Hühnerstall jedoch keinesfalls fehlen: Fenster, die für genügend gleichmäßiges Licht im Stall sorgen! Dabei muss eine direkte Sonneneinstrahlung jedoch vermieden werden, das diese zu Federpicken führen kann! Ein leichtes Sauberhalten für eine optimale Stallhygiene sollte ebenfalls möglich sein. Idealerweise verfügt der Hühnerstall über Sitzstangen, bei denen unterhalb ein Kotbrett oder eine vergitterte Kotgrube angebracht ist. Das erleichtert nicht nur dem Halter das Reinigen, sondern vermeidet auch einen ständigen Kontakt der Hühner mit ihren Exkrementen. Ein Sandbad im Hühnerstall, sofern nicht im Auslauf vorhanden, sollte im Stall der Hühner ebenfalls eingeplant werden, damit die Hühner ihrem Reinigungsbedürfnis nachkommen und ihre Milben loswerden können. Eine Kiste mit einer Mischung aus Quarzsand und Holzkohle leistet hier gute Dienste.

Oft wird der Hühnerstall im Frühjahr oder während der Sommermonate bezogen. An den Winter wird meistens erst dann gedacht, wenn er direkt vor der Tür steht. Die meisten Hühnerrassen kommen mit den winterlichen Temperaturen unserer Breitengrade dabei gut zurecht, eine aufwändige Isolation ist daher nicht notwendig. Allerdings ist das Lichtangebot in den Wintermonaten relativ eingeschränkt, was bei der Planung des Hühnerstalls zu bedenken ist. Das Einplanen einer ausreichend großen Fensterfront im Stall der Hühner ist also sinnvoll, um eine Verlängerung der Tageszeit mit Kunstlicht möglichst zu umgehen. Das ist nicht nur stromsparend und daher schonend für den Geldbeutel, sondern wird auch von den Hühnern bevorzugt, da sie grelles Neonlicht nur schlecht vertragen. Wenn Licht im Hühnerstall nötig ist, dann können sparsame 3-4 Watt LED-Leuchten verwendet werden, die über der Futterstelle angebracht werden sollten. Hühner sehen dreimal besser als der Mensch und kommen auch mit einer solch sparamen Beleuchtung aus. LED-Leuchten sind nicht nur aufgrund ihres sparsamen Stromverbrauches zu empfehlen, sie flackern im Gegensatz zu Neonröhren nicht. Als Lichtfarbe sollte kaltweiß gewählt werden, da dieses dem natürlichen Sonnenlicht ähnlich ist.

Dabei ist zu bedenken, dass in der Hobbyhaltung kaum Leistungseinbußen in der Wirtschaftlichkeit der Hühner zum Tragen kommen. In den Wintermonaten verringert sich nämlich die Legeleistung unserer Hühner durch die verkürzten Tage - in großen Legehennenfarmen natürlich ein Problem. Dennoch ist eine künstliche Steigerung des Lichtangebots im Stall der Hühner nicht zwingend notwendig, damit aufs Frühstücksei nicht verzichtet werden muss. Rund 14 Stunden „Tageslicht“ sind ideal, einem naturnah gehaltenen Huhn reicht in den Wintermonaten aber auch eine Tageslichtlänge von 10 Stunden.