Petunie
Bei keiner anderen Balkonpflanze hat sich in den letzten Jahren soviel getan: Die regenempfindliche Petunie, die sich oft schon mitten im Sommer verausgabt hatte, verwandelte sich in den letzten Gartenjahren in einen üppigen Dauerblüher. Kleinere, regenfeste Blüten und eine unbändige Blühkraft zeichnen die Petunien-Sorten jetzt aus. Unbeeindruckt von Wind und Wetter stehen Petunien bis zum ersten Frost in voller Blüte.
Die Petunien-Generation läßt sich in zwei Gruppen einteilen: Hänge- und die Minipetunien. Zu den Hängepetunien zählen die bekannten Surfinien. Nur etwa halb so groß wie bei den Hänge-Petunien sind die Blüten der Mini-Petunien. Zu ihnen gehören Zauberglöckchen oder Million Bells, Carillons und Microtunien. Geschmackssache, welcher man den Vorzug gibt. In Sachen Blüheifer und Farbenvielfalt sind sie alle unschlagbar.
Anders als die übrigen Petunien lassen sich die hängenden Surfinien-Hybriden überwintern. Man bringt sie dazu Ende September an einen hellen Ort mit etwa 10°C. Vorher die Triebe auf 20 cm einkürzen und alles Verwelkte sowie Abgestorbene entfernen.
Damit Ihre Petunien auch wirklich prächtig im Garten oder Balkonkasten blühen, brauchen sie Nahrung. Ausreichende Düngung gehört bei diesen Starkzehrern zu den entscheidenden Pflegepunkten. An Sonnentagen wächst eine Petunie zweieinhalb Zentimeter. Eine gute Versorgung der Balkonpflanze ist deshalb wichtig. Tipp: Mischen Sie vor dem Pflanzen der Petunien Langzeitdünger unter die Erde. Zusätzlich gibt man ab Juni bei jedem Gießen Flüssigdünger in niedriger Dosierung. Bei hartem Leitungswasser empfiehlt sich als Ergänzung Eisendünger (im Fachhandel), damit die Blätter sattgrün bleiben. Um Chlorrosen vorzubeugen – Petunien neigen im Verlauf des Sommers zu gelb verfärbten Blättern -, ist weiches Leitungs- oder Regenwasser zum Gießen ideal. Übrigens: Besonders weiß blühende Petunien-Sorten sind anfällig für Chlorosen.
Auch der Wasserverbrauch der Petunien ist groß. Für einen 80er Balkonkasten rechnet man an Sonnentagen 4 bis 6 Liter Gießwasser. Frisch gegossene Ton- oder Eternitkästen erreichen dann ein beachtliches Gewicht. Sorgen Sie für eine stabile Halterung