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Rittersporn

09.04.14

Eine giftige Schönheit, welche über Jahrhunderte ein stetiger Begleiter der Bauern- und Staudengärten war und den stillen Betrachter durch ihre üppige Blüte erfreute: Die Rede ist vom Rittersporn, einem Mitglied der Hahnenfußfamilie. Rittersporn ist eine krautige Pflanze, weswegen sie nicht verholzt und nach jeder Vegetationsperiode abstirbt, um im Frühjahr neu auszutreiben. Ob die Staudenpflanze einjährig, zwei- oder gar mehrjährig ist, hängt von der jeweilig gepflanzten Sorte der Delphinium ab.

In der Regel sorgt das beliebte Hahnenfußgewächs selbst für seine Aussaat und ist darüber hinaus - in Freilandpflanzung - gegen unsere winterlichen Temperaturen resistent. Die Wirkstoffe des Rittersporns wurden bereits im Altertum als Arznei verwendet und lassen auch heute noch so manches Gärtnerherz durch ihre aparte Blütenpracht höher schlagen. Die Prachtstaude gehört zu den anspruchsvolleren Pflanzen, aber mit der richtigen Pflege lässt sie sich problemlos in jeden Garten kultivieren. Unter gewissen Voraussetzungen gelingt es auch, Rittersporn in Kübeln zu halten.

Ein lehmig-sandiger, leicht alkalischer Boden, angereichert mit Humus und dazu ein sonniges Plätzchen - das sind die Vorlieben des Rittersporns. Um ein schnelles Austrocknen des Erdreiches zu verhindern, empfiehlt sich am Fuß der Delphinium für Schatten zu sorgen. Oft werden dafür Bodendeckende oder andere, niedrig wachsende Pflanzen vorgeschlagen. Wer darauf zurückgreifen möchte, sollte jedoch einige wichtige Punkte beachten: 

  • Die Pflanzen in der direkten Nachbarschaft des Rittersporns müssen die gleichen Ansprüche an Dünger, Gießen und Standort besitzen wie der Rittersporn.
  • Um die Wurzeln des großen Hahnenfußgewächses nicht zu zerstören, sollten die Nachbarpflanzen in einem ausreichenden Abstand gepflanzt werden.
  • Mindestens 30 cm Pflanzabstand zum großwüchsigen Rittersporn sind ideal.
  • Aufgrund der zu erwartenden Wuchshöhe der Staude benötigt die Pflanze einen windgeschützten Standort oder muss mit Stützstäben oder Spalieren abgesichert werden. 

Von Mai bis September kann die Aussaat des Lichtkeimers direkt im Garten vollzogen werden. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, zieht die Pflanzen im Haus vor und setzt sie ab Mitte Mai ins Freiland. 

Der Rittersporn kann, abhängig von der Sorte, eine Höhe zwischen 70 cm - 2 m erreichen. Deswegen ist es besonders wichtig, zwischen den einzelnen Pflanzen einen Mindestabstand von 1 m einzuhalten. Vorgezogene Keimlinge können ab einer Größe von 15 cm pikiert werden. 

 Begleitpflanzen, unter denen die Mitglieder der Delphinium zur Geltung kommen sind beispielsweise Mutterkraut, Storchenschnabel, Lupinen, Frauenmantel und Salbei. Auch andere Stauden sind geeignet, sofern sie niedrig wachsen und in einem gewissen Abstand zum Rittersporn gepflanzt werden.

Die Haltung von Delphinium Pflanzen in Kübeln ist möglich, kann allerdings zu schwach ausgebildeten Blüten und kümmernden Pflanzen führen. Um diesen Faktoren entgegenzuwirken, ist das Düngen und der richtige Schnitt noch wichtiger als in der herkömmlichen Gartenpflanzung. Ein spezielles Tongranulat hilft den Kübelpflanzen und auch dem Gärtner, die Pflanze mit genügend Nährstoffen und Wasser zu versorgen.

In der Regel wird aber in den Kübeln auf eine humusreiche Erde mit einem hohen Anteil an Lehm und Sand zurückgegriffen. Im Frühjahr kann auch hier der Rittersporn geteilt und auf weitere Töpfe verteilt werden. Ohne weiteres ist aber auch die Umsetzung in ein vorbereitetes Gartenbeet möglich. Der normalerweise winterharte Rittersporn benötigt als Kübelpflanze besondere Aufmerksamkeit in der kalten Jahreszeit und muss geschützt aufbewahrt werden.