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Seifenkraut

11.05.14

Seifenkraut stammt aus der Familie der Nelkengewächse und wurde bereits von unseren Vorfahren angebaut. Es erreicht eine Größe von oftmals bis zu 80 Zentimetern und trägt weiße bis rosarote Blüten, die in Büscheln am Triebende angeordnet sind.

Das mehrjährige Kraut ist winterhart und Du findest es auf sandigen oder steinigen, mäßig feuchten sowie nährstoffreichen Böden. Seinen Namen verdankt es seiner seifen- und waschmittelähnlichen Wirkung.

Anpflanzen solltest Du diese Pflanze im sonnigen oder auch halbschattigen Bereich in lockerer, durchlässiger Erde. Im Winter kannst Du die Pflanze mit etwas Stroh oder Jutesäcken vor starkem Frost schützen, ausgraben ist nicht nötig.

Gut geeignet ist dieses Gewächs für Steingärten oder Dein Staudenbeet Die Pflege ist relativ einfach, da es lediglich nach der Blüte etwas ausgedünnt werden sollte und ansonsten auch sehr anspruchslos ist.

Um jedoch eine Massenverbreitung zu verhindern, solltest Du im Herbstüberzählige Triebe großzügig ausgraben, da diese sich im Frühjahr rasch vermehren und ausbreiten.

Bereits unsere Vorfahren wussten diese Pflanze mit allen Bestandteilen zu nutzen und verwendeten sie als Mittel zum Reinigen der Atemwege als auch für die Heilung von Hautekzemen.

Auch heute noch findest Du sowohl das Rhizom, wie das Wurzelgeflecht genannt wird, als auch andere Pflanzenteile in Medikamenten zum Schleimlösenals auch zum Behandeln von Hautkrankheiten.

Du selbst kannst Dir einen Tee-Sud selbst herstellen, indem Du dieWurzeln dieser Kräuter trocknest und sehr klein schneidest. Gib einen Teelöffel der zerkleinerten Wurzeln in einen Viertelliter kaltes Wasser und lass dies mehrere Stunden, am besten über Nacht, stehen.

Danach wird der Sud aufgekocht und die Pflanzenteile abgeseit. Du solltest von diesem Tee jedoch nicht mehr als zwei Tassen täglich trinken.

Seifenkraut ist nicht nur gesund. Wenn Du die Kräuter anpflanzen und nutzen willst, kannst Du die Teile auch als Waschmittel- oder Shampooersatzverwenden. Hierzu werden 100 Gramm getrocknetes und zerkleinertes Seifenkraut zusammen mit einem Viertelliter Wasser aufgekocht, bis sich das Gemisch um gut die Hälfte reduziert hat.

Nach dem Abkühlen werden die Pflanzenteile abgeseit und die Basismischung in eine Flasche gefüllt. Diese kann sowohl als Waschmittel als auch als Shampoo verwendet werden. Auch die Blüten dieser Kräuter sind gesund und können alswürzige Beilage in Salaten für zusätzlichen Geschmack sorgen.

Nicht nur für einige Tiere ist diese schöne Pflanze giftig. Wenn Du zu viel von dem Tee-Sud trinkst, führt dies zu Erbrechen und starken Magenkrämpfen.

Dies rührt von den in allen Teilen der Kräuter enthaltenen Saponinen, welche in hoher Konzentration vorhanden sind, und kann bei Menschen leicht toxischwirken.

Die Beschwerden verschwinden meist von alleine wieder, doch gerade bei Kindern solltest Du vorsorglich einen Arzt zur Abklärung und Überwachung aufsuchen.