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Huflattich

08.09.13

Der Huflattich, der auch Brustlattich genannt wird, wächst an Flüssen und Bächen, auf sandigen Feldern, an Wegen und in Gärten. Die Blütezeit ist von März und bis in den April. Die Blätter des Huflattichs werden im Mai oder im Juni gesammelt.

Wenn im Frühjahr der Schnee schmilzt, steht der Huflattich quasi schon bereit - zusammen mit dem Schneeglöckchen ist er eine der ersten Pflanzen, die man im Frühjahr sieht.

Für viele Menschen stellt der Huflattich leider nur ein schwer zu vertreibendes Unkraut dar, das es zu vernichten gilt. Tatsächlich ist der Huflattich aber auch eine Heilpflanze, die schon seit langer Zeit zum Beispiel bei Husten verwendet wird. Man kann den Huflattich als schleimlösendes Mittel auch bei Verschleimungen der Lunge verwenden, bei Asthma, bei Katarrhen oder als Brusttee.

Der botanische Name des Huflattich, Tussilago farfara, bedeutet so viel wie "Hustenvertreiber", und auch Volksnamen wie "Brustlattich" und "Hustenkraut" weisen auf die wohltuende Wirkung bei Husten hin.

Äußerlich angewendet, z.B. in Bädern und als Umschlag, hilft der Huflattich gegen hartnäckige Wunden, gegen Hautgeschwüre und gegen Ausschläge.

Frischen Huflattich kann man, gut gereinigt, auf Geschwülste und rheumatische Gelenke legen.

Aufgebrühte Huflattichblätter heilen, wenn sie aufgelegt werden, Geschwüre, offene Füße, Gesichtsrose und Rotlauf.

„Dient wider alle Leiden der Brust, Enge des Atems, Keuchen und Husten. Man mag die Blätter sieden und die Brühe trinken oder das Pulver in süßem Weine einnehmen. Die grünen Blätter zerstoßen und übergelegt, lindern die Hitze und heilen den Rotlauf. Der Absud dient auch als Waschwasser für wunde, brennende Stellen der Haut.“

Hippokrates empfahl den Huflattich als Abkochung gegen eitrige Geschwüre, seine Nachfolger empfahlen die Wurzeln des Huflattich bei so genannten auszehrenden Krankheiten. Zudem ließen sie Huflattichblätter rauchen, wenn man unter Husten litt.

Auch Plinius und Dioskurides, beides ebenfalls bekannte Pflanzenforscher, die bereits im Altertum viel Wissen um die Natur hatten, empfahlen einen Tee aus Huflattich bei Lungenkrankheiten.

Der berühmte Kräuterpfarrer Kneipp empfahl den Huflattich nicht nur gegen Husten, sondern auch, nachdem man die Blätter etwas angedrückt hatte, als Auflage gegen offene Geschwüre.

Da der Huflattich in geringen Mengen Pyrrolizidin-Alkaloide enthält, die in hohen Dosen Krebs auslösen können, geriet er in Verruf und wurde kaum mehr verwendet. Inzwischen weiß man jedoch dass diese Stoffe im Huflattich kaum negative Auswirkungen haben. Man sollte jedoch beachten, dass man Huflattich die nicht länger als vier Wochen im Jahr zu sich nimmt und dass man ihn während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit am besten gar nicht verwendet.