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Goldlack

24.05.14

Er ist auch bekannt als Cheiranthus cheiri, aktuell aber heißt er mit dem lateinischen Namen Erysimum cheiri. Der Goldlack war als duftende Pflanze schon in der Antike bekannt und gehört zur Familie der Kreuzblütler und zur Gattung der Schöteriche. Aus Südosteuropa, vorwiegend aus dem Mittelmeerraum, kam der Goldlack etwa um 1200 bis 1300 nach Mitteleuropa. Ihren Namen hat die Pflanze vermutlich von ihrer ursprünglichen goldgelb glänzenden Blütenfarbe.

Inzwischen entstanden durch Züchtungen mehrere Sorten mit bräunlichen, gelben, orangenen und roten Blüten. Bei uns ist die Pflanze meist zweijährig, mit gefüllten oder nicht gefüllten Blüten, als Staude, Strauch oder Schnittblume mit Höhen von etwa 20 bis 80 cm zu sehen. An den aufrecht wachsenden, teilweise verästelten Stängeln treiben am Rand gezähnte, mittel- bis dunkelgrüne längliche Blätter. Wie manche anderen angenehm duftenden Pflanzen enthält auch der Goldlack Giftstoffe (Glykoside).

Die einfachste und preiswerteste Art, um zwei- oder mehrjährigen Goldlack zu kultivieren und zu vermehren, ist über die eigene Aussaat. Sie erfolgt am besten im Mai, Juni oder Juli in ein gut vorbereitetes Saatbeet oder in ein geräumiges Frühbeet. Die Saat gut mit Substrat abdecken, eventuell sogar anfangs zusätzlich mit leichtem Brett oder Karton. Denn die kleinen Goldlacksamen sind Dunkelkeimer.

Nach etwa vier bis sechs Wochen, wenn das zweite Blattpaar ausgebildet ist, mit dem Pikieren beginnen. Die jungen Pflanzen sind dann etwa fünf bis acht Zentimeter hoch und kommen in kleine Töpfe. In denen können sie unter Glas bei ständigem Feuchthalten, überwintern. Dabei ist eine Temperatur von fünf bis zehn Grad ideal. In nicht zu kalten Gegenden, an windgeschützten Standorten (Mauer) ist auch ein Überwintern im Freien möglich. Dann aber unbedingt mit Frostschutzmaßnahmen, also Abdecken oder Umhüllen. Bis zum Winter bildet sich eine kräftige Blattrosette. Im Frühjahr des Folgejahres dankt uns der zweijährige Goldlack, im Freiland oder im geräumigen Topf, mit Ausbilden süßlich nach Honig riechender Blüten.

Eine andere Möglichkeit ist, beim Gärtner gekaufte einjährige Pflanzen etwa von März bis April direkt ins Freiland zu setzen. Allerdings unbedingt auf eine Pflanztiefe von fünf bis zehn Zentimetern achten. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte etwa 25 bis 30 Zentimeter betragen. Ein idealer Standort für Goldlack ist hell und warm, also mit viel Sonne bedacht. Im Schutze einer Mauer, von voller Sonne bestrahlt, gedeihen die Goldlackpflanzen am besten und entwickeln ihren stärksten Duft.

In England heißt der Goldlack auch Wallflower, weil er den Schutz von Mauern und Hauswänden liebt. Der Boden für den Goldlack sollte locker, stark durchlässig sein, beispielsweise sandig oder lehmig. Außerdem mit neutralem oder leicht alkalischem pH Wert (7-8), ausreichend nährstoffreich, kalkhaltig und stickstoffreich. Saurer Boden sollte vor Verwendung für eine Kultivierung von Goldlack unbedingt mit viel Zugabe von Kalk neutralisiert werden. Wer möchte, kann Goldlack auch in Kübel pflanzen und an günstige Standorte auf Balkon oder Terrasse stellen.