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Kartoffelkäfer

14.01.21

Seit der Kartoffelkäfer 1877 zum ersten Mal in Europa auftrat, richtet er regelmäßig katastrophale Schäden an, sofern nicht sogleich konsequent gegen den Befall vorgegangen wird. Diese Prämisse gilt für den gewerblichen Anbau ebenso, wie für den heimischen Nutzgarten.  

Der Kartoffelkäfer und sein Nachwuchs können umso effektiver bekämpft werden, je besser der geplagte Gärtner mit dem Lebenszyklus vertraut ist:

  • Die adulten Käfer überwintern tief im Boden.
  • Ab 15° Celsius kommen sie hervor und lassen sich auf den Kartoffelpflanzen nieder.
  • Nach der Paarung, legt das Weibchen ab Juni bis zu 2.000 Eier ab.
  • Die Gelege befinden sich auf den Blattunterseiten in Gruppen.
  • Abhängig von der Witterung, schlüpfen die Larven nach 3-15 Tagen.

Im Verlauf der nächsten 2 bis 4 Wochen entwickeln sich die Larven in verschiedenen Stadien, während sie sich vom Kartoffelkraut ernähren. Anschließend fallen sie zu Boden, um sich bis zu 30 cm tief darin zu vergraben. Nach etwa 1 Monat kriechen sie als ausgewachsene Käfer wieder hervor, machen sich erneut über die Pflanzen her und vermehren sich fleißig weiter.

Die Bekämpfung des Kartoffelkäfers ist nicht nur von kulturhistorischer Bedeutung, sondern stellte sich von Beginn an als äußerst heikel dar. Die wesentliche Ursache dafür liegt in der Fähigkeit des Käfers, sich flexibel und rasch auf jegliches Präparat auf chemischer Basis einzustellen, das gegen ihn zur Anwendung kommt. Damit einher geht die zügige Bildung einer Resistenz gegenüber Insektiziden, sodass die biologische Bekämpfung des Kartoffelkäfers und der Larven zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bislang haben sich lediglich die umweltfreundlichen Methoden der Bio-Bauern als langfristig effizient erwiesen, an denen sich auch die meisten Hobbygärtner orientieren.