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Säulenobst II

06.08.14

Wie bereits erwähnt, ist die Pflege des Säulenobstes etwas aufwendiger als die großer Obstbäume. Im Normalfall bezieht sich das größtenteils auf den Verschnitt. Bei den obig genannten nahezu schnittfreien Sorten gilt es allerdings nur dann, wenn die Kultur im Kübel erfolgt oder das Gewächs noch sehr jung ist. Denn hier sind regelmäßige Wassergaben und Düngungen notwendig.  Hinzu kommen gelegentliches Verschneiden und Umtopfen. 

Wurde das Säulenobst frei in den Garten gepflanzt, ist ein regelmäßiges Gießen nur im ersten Jahr und bei anhaltender Trockenheit notwendig. Abgesehen von diesen Ausnahmen reicht der normale Regenfall zur Versorgung vollkommen aus. 
Anders im Kübel. Hier sollte ebenfalls in der ersten Zeit nach dem Einsetzen und nach dem Umtopfen reichlich gewässert werden. Aber selbst wenn der Standort nicht überdacht ist, reicht durchschnittlicher Regen hier meist nicht aus. Besser ist es, regelmäßig zu gießen. 

Damit das Säulenobst einen reichen Ertrag hat, muss es regelmäßig gedüngt werden. Natürliche Düngemittel wie Mist und Kompost reichen vor allem bei der Kultur im Kübel leider nicht aus, um den hohen Nährstoffbedarf zu decken.
Besser ist es hierfür Langzeitdünger zu verwenden. Dieser wird einmal pro Jahr verabreicht. Als Zeitpunkt sollte das Frühjahr gewählt werden, wenn sich bereits erste Blätter am Säulenobst zeigen. Denn der Austrieb signalisiert, dass die Pflanze wieder aufnahmebereit ist. Am besten eignet sich ein Düngemittel mit hoher Stickstoff-Konzentration.

Als Vorbereitung auf die Ruhephase im Winter, sollte eine zweite Düngung erfolgen. Ideal ist hierfür der späte Sommer. Anstatt einer großen Stickstoff-Menge ist nun aber Kalium wichtig. Dieser Nährstoff sorgt für einen besseren Frostschutz, was vor allem für das frei in den Garten gepflanzte Säulenobst wichtig ist. 

Abgesehen von diesen zwei zusätzlichen Nährstoffgaben ist kein weiteres Düngen notwendig.

Das Verschneiden des Säulenobstes ist ein wichtiger Faktor der Pflege und sollte regelmäßig erfolgen, denn radikale Eingriffe vertragen die kompakten Bäume nur schlecht.

Großer Aufwand muss hierbei aber nicht betrieben werden, vor allem nicht bei Säulenäpfeln und den nahezu schnittfreien Sorten, die obig genannt wurden.

Notwendig ist nur, unerwünschte Austriebe zu kürzen, die stark und auffällig vom Stamm abstehen. Das erfolgt am besten so schnell wie möglich. Es muss also keine spezielle Jahreszeit abgepasst werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Säulenobst unnötig viel Energie und Nährstoffe in die Triebe investiert. 

Das Säulenobst muss nicht unbedingt ausgedünnt werden. Empfehlenswert ist diese Maßnahme allerdings nach einem besonders ertragreichen Jahr. In der Folge fehlt den Pflanzen meist die Kraft, um noch einmal zahlreiche Früchte zu entwickeln und bis zur vollständigen Reife zu tragen. Für gewöhnlich werden dann viele unreife Früchte abgeworfen.

Besser ist es in diesem Fall, die am wenigsten entwickelten unreifen Früchte frühzeitig zu entfernen. Dadurch ist das Säulenobst in der Lage, die noch vorhandenen Früchte bis zum Ende zu tragen. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Maßnahme ist die Größe des Obstes. Diese nimmt deutlich zu, je kleiner die Anzahl der Früchte ist. 

Säulenobst ist generell winterhart. Das gilt sowohl für Pflanzen, die frei im Garten stehen, als auch für Exemplare im Kübel. Frost kann dem Säulenobst aber dennoch stark zusetzen und den Ertrag reduzieren.  Ein geschütztes Überwintern ist daher in jedem Fall sinnvoll. 

Säulenobst ist nicht nur eine tolle Alternative zum normalen Obstbaum, wenn wenig Platz zur Verfügung steht. Sie sind bei richtiger Pflege auch ertragreiche Pflanzen, die gleichzeitig als auffallender Blickfang dienen können. Das gilt zugleich für die Pflanzung im Garten, als auch für den Standort auf dem Balkon.