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Frühlingsmargerite

25.05.14

Fröhlichkeit ist Trumpf bei dieser Staude, denn Gelb ist die Farbe der Sonne, des Frühlings und der guten Laune: Wie unzählige kleine Sonnen leuchten die intensiv gelben Strahlenblüten der Gämswurz (Doronicum) und sorgen unwillkürlich für gute Stimmung. Die gelben Blüten bilden einen schönen Kontrast zu den frischgrünen, herzförmigen bis ovalen Blättern.

Schon ab April bringt diese Staude Farbe in den Garten. Doch nicht nur das, sie ist auch eine gute Schnittblume und eignet sich bestens für die ersten Frühlingssträuße, z.B. kombiniert mit roten Tulpen. Die frühe Blütezeit macht die Gämswurz übrigens zu einer wertvollen Bienenweide. Die Blüten erinnern mit ihrer Strahlenform stark an Margeriten. Wegen dieser Ähnlichkeit und der frühen Blütezeit wird Doronicum manchmal auch als Frühlingsmargerite bezeichnet. 


Im Frühling, nach den zumeist trüben Wintertagen, ist die Sehnsucht nach leuchtenden Farben besonders groß. Die Gämswurz gehört zu den ersten Stauden, die dann schon deutliche Farbakzente im Garten setzen, z.B. in Rabatten, aber auch vor und zwischen licht stehenden Bäumen und Sträuchern. Diese Staude ist anspruchslos und pflegeleicht. Sie wurde schon in den englischen Cottagegärten gerne gepflanzt, denn sie zeichnet sich durch Robustheit und Schönheit gleichermaßen aus. Mit ihrem natürlichen Charme passt sie auch gut in Bauerngärten. Diese Stauden eignen sich auch als Einfassung für Beete. Am besten ist ein sonniger bis halbschattiger Standort mit sandig-lehmigem oder humos-lehmigem, nährstoffreichem und durchlässigem, aber nicht zu trockenem Boden. 

Die Blütezeit variiert je nach Art. Die bekannteste Art, Doronicum orientale, blüht von April bis Mai. In manchen Büchern ist sie noch unter dem botanischen Namen Doronicum caucasicum zu finden. Sie wird etwa 40 cm hoch und bildet rasch dichte, reichblühende Horste. Von ihr sind auch einige Sorten im Handel wie z.B. die etwas großblumigere, ebenfalls im April und Mai blühende ’Magnificum’. Eine noch relativ neue Züchtung ist ’Little Leo’. Diese kompakt wachsende Sorte ist ideal für die Frühjahrsbepflanzung von Kübeln und kleinen Vorgärten. Kurze Zeit später blüht Doronicum plantagineum. Diese in Westeuropa beheimatete, 70 cm hohe Gämswurz-Art schmückt sich von Mai bis Juni mit großen, goldgelben, ebenfalls Margeriten-ähnlichen Blüten. Von ihr gibt es mehrere Sorten, von denen ’Excelsum’ besonders große und schöne Blüten hat. Nach der Blüte ziehen die Blätter von Doronicum plantagineum ’Excelsum’ ein. Wegen ihrer Höhe eignet sie sich gut für den mittleren Bereich von Beeten, während Doronicum orientale besser im vorderen Bereich von Rabatten, neben Wegen oder vor Mauern zur Geltung kommt. 

Mit den leuchtend goldgelben Blüten ist die Gämswurz ein Garant für fantastische Farbwirkungen. Zwiebelblumen wie rot blühende Tulpen oder blaue Traubenhyazinthen (Muscari) eignen sich gut für kontrastreiche Gartenbilder, aber auch Kombinationen Ton-in-Ton, z.B. mit gelben Kaiserkronen (Fritillaria imperialis), sind eindrucksvoll. Schöne Partner aus dem Reich der Stauden sind das Tränende Herz (Dicentra) mit seinen interessanten, rosa-weißen Blüten, die auch durch ihre ungewöhnliche Form einen reizvollen Kontrast zu den gelben Strahlenblüten der Gämswurz bilden. Kontrastreiche Partner mit blauen Blüten sind Jakobsleiter (Polemonium), Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera) und Lungenkraut (Pulmonaria). Mit diesen schönen Stauden als Begleitern entstehen farbenfrohe Frühlingsbilder von beeindruckender Leuchtkraft. 

Um lange Freude an der Gämswurz zu haben, sollte sie nicht auf zu feuchtem Boden gepflanzt werden. Hier besteht die Gefahr, dass die fleischigen Wurzeln unter der Nässe leiden. Der Boden darf aber im Sommer nicht austrocknen. 

Am besten lässt man die Gämswurz einige Jahre ungestört wachsen. Nach drei bis vier Jahren kann sie, wenn sie sich zu zu üppigen Horsten entwickelt hat, durch Teilung im Herbst verjüngt werden.