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Garten-Alpenveilchen

21.08.15

Alpenveilchen zählen zu den Stars unter den Zimmerpflanzen, doch es gibt auch einige Arten, die winterhart sind und draußen gut gedeihen.

Noch sind diese aparten Stauden als Lichtblick für halbschattige Gartenbereiche eher ein Geheimtipp – vielleicht weil sie so zierlich wirken und man ihnen kaum zutraut, dass sie Eis und Schnee trotzen können.

Alpenveilchen (Cyclamen) sind wunderbare Pflanzen, um Farbe in weniger helle Gartenecken zu bringen: Sie wachsen gut im Halbschatten und eignen sich deshalb ausgezeichnet zum Unterpflanzen von Bäumen und Sträuchern.

Ideal ist ein humoser, gut wasserdurchlässiger, leicht kalkhaltiger Boden. Wenn ihnen der Standort zusagt, säen sie sich selber aus und bilden im Laufe der Zeit dichte, blühende Teppiche.

Ihre Blüten bestehen aus fünf in sich gedrehten, elegant nach hinten geschwungenen Blättern, die an der Basis oft etwas dunkler gefärbt sind. Ihre anmutige und fließende, unverwechselbare Blütenform hat sogar einige Künstler des Jugendstils inspiriert.

Das Farbenspektrum reicht von reinem Weiß über die verschiedensten Rosanuancen bis hin zu kräftigem Karminrot. Doch es sind nicht nur die hübschen Blüten und ihre leuchtenden Farben, die den besonderen Reiz dieser nur etwa 10-15 cm hohen Stauden ausmachen. Das Laub ist ebenfalls sehr dekorativ: Die rundlichen bis herzförmigen Blätter weisen oft schöne, silbergraue Muster oder eine hell- bis dunkelgrüne Zeichnung auf.

Die markant gezeichneten Blätter des Herbst-Alpen-veilchens (Cyclamen hederifolium) erinnern mit ihrer zugespitzten, herzähnlichen Form besonders stark an Efeu, weshalb diese Art manchmal auch als Efeublättriges Alpenveilchen bezeichnet wird.

Die Hauptblütezeit liegt im September und reicht oft bis zum Frost. Gemeinsam mit den Blüten erscheinen auch die Blätter, nachdem die sommerliche Ruhephase vorbei ist. Jedes Blatt ist ein Unikat, einzigartig in Form, Farbe und Muster. Allein die reizvolle Zeichnung und die silbrige Marmorierung der Blätter sind schon ein Grund, diese außergewöhnliche Staude zu pflanzen. Die Blätter schmücken die Pflanzen bis in den April hinein. Dann beginnen sie einzuziehen.

Während der Ruhezeit ab Mai reifen die Samenkapseln und die Stiele rollen sich spiralförmig zusammen. Auf diese Weise gelangen die rundlichen Samenkapseln näher an den schützenden Boden.

Etwas eher blüht das in den Gebirgen Mitteleuropas heimische Alpenveilchen Cyclamen purpurascens. Seine immergrünen, herz- bis nierenförmigen Blätter sind auf der Oberseite manchmal silbriggrau gezeichnet, die Unterseite ist zumeist purpurrot gefärbt.

Im Juni und Juli erscheinen die rosafarbenen oder roten Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen und die Pflanze oft bis weit in den Herbst hinein zieren. Schon sehr zeitig im Jahr blüht hingegen dasVorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum). Seine farbenfrohen Blüten sind ein fröhlicher Lichtblick in der kalten Jahreszeit: Sie entwickeln sich zusammen mit den dunkelgrünen Blättern bereits im Februar oder März, wenn der Winter noch gar nicht richtig vorbei ist