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Colakraut

01.09.13

Das Colakraut, oder auch Eberraute genannt, ist ein Kraut, das früher häufig in der Küche, als Heilpflanze und selbst zur Bekämpfung von Motten eingesetzt wurde. Nachdem diese Pflanze eine Zeit lang ein wenig in Vergessenheit geriet, findet sie sich inzwischen wieder häufiger im Handel. Dort wird sie auch unter dem Namen Colakraut oder Colastrauch angeboten, denn ihre Blättern riechen ähnlich wie Cola.

Die Eberraute (Artemisia abrotanum) kann an einem günstigen Standort mehr als einen Meter hoch werden. Sie wirkt durch ihre fein gefiederten Blätter in einer graugrünen Farbe recht interessant und bildet von Juli oder August bis in den Herbst kleine gelbe Blüten.

Säen

Die Samen der Eberraute werden bei der Aussaat nicht mit Erde bedeckt, denn sie benötigen Licht für die Keimung. Sie werden deshalb nur leicht in die Erde gedrückt und in der folgenden Zeit immer leicht feucht gehalten. Wenn die Sämlinge einige Blätter entwickelt haben, werden sie einzeln in kleine Töpfe pikiert und dort zunächst weiter gepflegt. Später können sie in den Garten ausgepflanzt werden, die Kultur im Topf ist bei der Eberrraute aber ebenfalls möglich.

Pflanzen und Pflegen

Die Eberraute sollte einen sonnigen Platz im Garten bekommen. Sie gedeiht am besten auf einem Boden, der gut durchlässig und nicht all zu feucht ist. Ein hoher Kalkgehalt macht ihr dagegen nur wenig aus. Sollen gleich mehrere Pflanzen gesetzt werden, benötigen diese untereinander einen Abstand von 40 bis 50 Zentimetern. Zusätzliches Wasser braucht die Eberraute nur in sehr trockenen Zeiten und auch sonst ist diese Pflanze sehr pflegeleicht. Sie kann jedoch im zeitigen Frühjahr etwas zurückgeschnitten werden, damit sich weitere Verzweigungen bilden und die Pflanze insgesamt etwas buschiger wirkt. Einen Winterschutz braucht die Eberraute nicht, sie sollte aber in dieser Zeit vor großer Nässe geschützt sein.

Die Eberraute als Gewürz- und Heilpflanze

Die Blätter der Eberraute können als Gewürz und für einen Teeaufguss verwendet werden. Hierfür eignen sich sowohl frische wie auch getrocknete Blätter. Die beste Heilwirkung haben die Blätter vor der Blüte, daher können bis zum Sommer einige Zweige abgeschnitten werden, um sie als Vorrat für den Winter zu trocknen oder einzufrieren. Als Gewürz verwendet man hauptsächlich die Spitzen der Blätter, denn der restliche Teil ist recht bitter. Sie eignen sich zum Würzen fetter Speisen, denn sie unterstützen ähnlich wie der Beifuß die Verdauung. Ein Tee aus den Blättern der Eberraute wird traditionell zur Unterstützung des Immunsystems und der Gesundheit im Allgemeinen eingesetzt.

Die Eberraute als Schutz gegen Mücken und Motten

Früher hängte man gern einen Zweig der Eberraute in den Kleiderschrank, um Motten fernzuhalten. Der Duft ihrer Blätter vertreibt aber auch Mücken und andere lästige Insekten. Ein Topf Eberraute auf der Terrasse kann daher sehr hilfreich sein.